Frankfurter Verlagsanstalt

Joachim Unseld plant eigene Taschenbücher

18. September 2023
Redaktion Börsenblatt

Der Frankfurter Verleger Joachim Unseld, der am 20. September 70 Jahre alt wird, hat vor, in seiner Frankfurter Verlagsanstalt eigene Taschenbücher herauszubringen.

Das verriet Joachim Unseld im Artikel "Ich bin gerne hier" der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung (FAS; 17. September) zu seinem 70. Geburtstag am 20. September. Ein Abenteuer wolle er sich demnächst noch gönnen, heißt es dort: Er plane, eigene Taschenbücher herauszubringen. Einst sei der Verkauf von Taschenbuchlizenzen an andere Verlage üblich gewesen – das praktizierte auch seine Frankfurter Verlagsanstalt (FVA) – und habe viel Geld eingebracht. Inzwischen finde die schöne Literatur im Taschenbuch kaum noch statt, meint Unseld: "Die zweite Chance für den Hardcover-Verlag muss jetzt in meinen Händen liegen." 

"Ich sehe, wie mehr und mehr der Kollegen, mit denen ich angefangen und jahrzehntelang zusammengearbeitet habe, sich aus dem Berufsleben zurückziehen", erklärt Unseld während des Interviews. Er selbst plane jedoch nicht, in den Ruhestand zu gehen. Stattdessen blickt der überzeugte Frankfurter optimistisch in die Zukunft seines Verlags, der trotz eines schwierigen wirtschaftlichen Umfelds ein "wundervolles" letztes Geschäftsjahr erlebt habe. "Meine Kraft geht in den Verlag", betont der bald 70-Jährige.

Während der Frankfurter Buchmesse (18.–22. Oktober) wird es wieder die legendäre Messeparty bei ihm zu Hause in Bockenheim geben. Unseld freut sich, dass die Buchmesse in diesem Jahr einen weiteren Schritt in Richtung früherer Ausstellerzahlen machen wird: "Es scheint sehr gut zu werden."

Zudem ist Unseld Vorsitzender der Stiftung Buchkunst. Hier habe er eine Nachfolge für die ausgeschiedene Geschäftsführerin Katharina Hesse gesucht und gefunden. Der Name werde bald bekannt gegeben.