Wenn ich nur Hörbücher produzieren würde, die sich rechnen, gäbe es auch bei uns nur noch Krimis und Schmonzetten: Möglichst lang, möglichst viel Herzschmerz, möglichst billig "vorgelesen", möglichst viele "Klicks" erzeugen. Es ist bei uns die Mischung verschiedenster Themen, zu denen sich dann auch häufig überraschend viele Hörbuch-Fans finden - und das darf auch anspruchsvoll und anstrengend sein. Wir könnten natürlich ebenso "mainstream" für Autofahrten und die Einschlafzeit produzieren, aber dann täten es Konserven mit Sauerkraut auch. Übrigens: Wenn sich bei mir Sprecher bewerben, die auch gerne "vorlesen" würden, geht gleich der Mülleimerdeckel auf. Das Hörbuch ist eine ganz eigene Kunstform, dessen individuelle Feinheiten aber zunehmend im Markt verloren gehen.