Audio

Hörbuch-Boom in den USA

2. Juni 2021
Redaktion Börsenblatt

2020 könnte als das Jahr des Hörbuchs im US-amerikanischen Buchmarkt eingehen. Allein die Titelproduktion überstieg die vorjährige um 39 Prozent.

Der Bericht der amerikanischen Audio Publishers Association gibt an, dass 2020 71.000 neue Hörbuchtitel veröffentlicht wurden, was im Vergleich zum Jahr 2019 eine Steigerung von 39 Prozent ist, die größte seit 2015. Die Titelproduktion war noch nie so hoch. Der Umsatz der Verlage mit Hörbüchern ist 2020 um 1,3 Milliarden Dollar (12) Prozent gestiegen; das neunte Jahr mit zweistelligem Wachstum.

Parallel hat der Verband eine Verbraucherumfrage unter amerikanischen Hörbuchnutzern durchgeführt. Insgesamt bewertet der Verband das Hörbuchsegment als stabil, auch wenn sich die Hörgewohnheiten im letzten Jahr verändert hätten.

Insbesondere die Pandemie habe große Auswirkung auf die Zunahme digitaler Formate gehabt. Fast 40 Prozent der Hörer hatte demnach einen Streaming-Dienst abonniert. Außerdem verschiebt sich die Zielgruppe hin zu einem jüngeren Publikum.

67 Prozent der Befragten, stimmten dort der Behauptung zu, dass Hörbücher dabei helfen könnten, die Bildschirmzeit zu reduzieren, also insbesondere in Home-Office-Zeiten eine liebgewonnene Alternativ Für siebzig Prozent der Teilnehmer waren Hörbücher eine gute Wahl zum Entspannen.

Durch die Pandemie änderte sich auch das Hörverhalten. Demnach geben 55 Prozent der Hörer für das Jahr 2021 am häufigsten zu Hause zu hören (2020: 43 Prozent). 30 Prozent der Hörer nutzen hauptsätzlich im Auto Hörbücher (2019: 41 Prozent).

Seit 2017 ist der tägliche Hörbuchkonsum insgesamt um 71 Prozent gestiegen. Tägliche Hörbuch-Hörer verbringen fast zwei Stunden mehr pro Tag mit dem Hören von Audio als die Allgemeinbevölkerung.

Zuerst berichtete das Branchenmagazin „Publishers Perspectives“ davon.