Gamer, Genussmenschen, Klimatarier
Ein starker Kochbuchherbst würde der Warengruppe Essen & Trinken guttun. Ein Blick auf Umsatzzahlen und Käufergruppen, auf Food-Trends und potenzielle Blockbuster.
Ein starker Kochbuchherbst würde der Warengruppe Essen & Trinken guttun. Ein Blick auf Umsatzzahlen und Käufergruppen, auf Food-Trends und potenzielle Blockbuster.
Ein Kochbuch auf der Gamescom? Ja, sogar das gibt es. Panini und Rechteinhaber THQ Nordic haben vergangene Woche auf der Kölner Computerspielmesse einen Rezeptband zum Rollenspiel »Gothic« präsentiert – mit Gerichten wie »Stollengrollen« und »Fleischwanzenragout«, alltagstauglich adaptiert von Bestsellerautor Tom Grimm (»Gothic –das offizielle Kochbuch«, 160 S., 33 Euro). Hardcore-Fans können sich am Messestand sogar eine auf 222 Exemplare limitierte, handsignierte Sonderausgabe für 66 Euro sichern, inklusive beigelegtem Druck.
Das Fankochbuch für Gamer ist nicht das erste seiner Art, passt aber perfekt zu einem Trend, den die Marktforscher für 2023 analysiert haben: Die Klientel für Kochbücher wird jünger. Das zeigen frische Zahlen des Consumer Panel Services GfK (MediaScope Buch).
Betrachtet man die Kochbuchkundschaft 2023, dann kommt die Altersgruppe der 10- bis 39-Jährigen mittlerweile auf einen Käuferanteil von 28 Prozent – immerhin vier Prozent mehr als im Vorjahr. Rezeptsammlungen für die Computerspiel-Community könnten dabei ebenso eine Rolle spielen wie die vielen Kochbücher junger Influencer:innen, die auf Instagram & Co. den direkten Draht zur Zielgruppe haben.
Doch auch die Kochbuch-Autoren selbst werden immer jünger. DK schickt im Herbst beispielsweise nicht nur Jamie Oliver mit einem neuen Kochbuch ins Rennen (»Simply Jamie«, 288 S., 29,95 Euro), sondern auch noch seinen Sohn Buddy Oliver, der schon im zarten Alter von drei Jahren mit dem Kochen begonnen hat und seine Rezepte heute als Teenie über den eigenen Instagram-Kanal »Cooking Buddies« mit 130.000 Followern teilt (»Let’s Cook. 60 Rezepte – einfach & nice«, 192 S., 19,95 Euro, ab 10).
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