Offener Brief von Kalenderverlagen

Für längeren Abverkauf im Handel

20. Januar 2021
Redaktion Börsenblatt

Die Kalenderverlage wenden sich mit einem Offenen Brief an die Buchhändler:innen. Ihr dringender Appell: „Nehmen Sie die Kalender nicht zu früh aus dem Sortiment!“

Das Börsenblatt veröffentlicht den Offenen Brief hier im Wortlaut:

„Liebe Kolleginnen und Kollegen im Buchhandel,

Kalender sind eine wichtige Warengruppe im Buchhandel und ihre ausgeprägte Saisonalität führt zu guten stationären Umsätzen während der Weihnachts- und Jahresendzeit und sorgt außerdem für eine hohe Kundenfrequenz in den Monaten November bis Februar des jeweils folgenden Jahres.

Der zweite Lockdown ab dem 16. Dezember 2020 und nun andauernd bis zum 15. Februar 2021 stellt uns gemeinsam – Ihre Kunden, den Handel und die Kalenderverlage – vor einige Probleme. Ihre Käufer können wegen der geschlossenen Geschäfte nicht im gewohnten Maße das Kalendersortiment durchstöbern und einen oder mehrere Kalender kaufen. Sie können auch nicht den eigenen Kalenderfavoriten, oft jahrzehntelang geschätzt, erwerben (viele sind Wiederholungskäufer), auch die „Abo“-Geschenke sind betroffen. Zahlreiche Anrufe in unseren Verlagen zeigen gerade, wie hoch der Bedarf ist. Sehr viele wollen Kalender kaufen, wissen aber nicht, wo und wie sie diese erhalten können. Online ist nicht jedermanns Sache.

Da liegt jetzt unsere gemeinsame Herausforderung, Aufgabe und Chance: Obwohl das neue Jahr in Bezug auf die aktuelle Kalender-Edition 2021 Mitte Februar oder später fortgeschritten sein wird, werden viele Ihrer Kunden aufgrund des Lockdowns länger als sonst Kalender auch in der Buchhandlung anschauen und dann kaufen wollen.

Daher wenden sich die unterzeichnenden Kalenderverlage an Sie, den Handel, mit einer Bitte und Empfehlung: Nehmen Sie bitte in Corona-Zeiten alle Kalender nicht zu früh aus dem Sortiment, räumen Sie ihnen auch nach der Wiederöffnung der Geschäfte länger als gewöhnlich Platz ein.

Ihre Kunden werden es Ihnen danken, Sie werden Umsätze machen, die Sie verloren geglaubt haben – jeder verkaufte Kalender ist weitaus profitabler für Sie als ein remittierter Kalender.

Niemand wird übervorteilt oder geschädigt, ganz im Gegenteil: Ihre Kunden werden zufrieden sein, Sie machen höhere Umsätze und die Verlage verbuchen geringere Remissionen. Was allen nutzt, kann nicht falsch sein. 

Darum bitten wir Sie und wir wünschen Ihnen
Gesundheit und Wohlergehen,

Ihre

Nicole Roussey
Ackermann Kunstverlag

Norbert Treuheit
Ars Vivendi Verlag

Jürgen Horbach
Athesia Kalenderverlag
Harenberg, Heye, Weingarten, Eiland

Konrad Delius
Delius Klasing Verlag

Elisabeth Raabe, Regina Vitali
edition momente

Dr. Johannes Eue
Ernst Klett Pons Verlag

Franz-Christoph Heel
Heel Verlag

Nils Meyne
Korsch Verlag

Axel Klug
Neumann Verlage
ALPHA EDITION, DUMONT,
teNeues Calendars & Stationery

Klaus Schöffling
Schöffling & Co.

Christian Stadler
Stadler Kalender Verlagsgesellschaft“

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