Bildungsmedien

Empfehlungen zur Darstellung des Judentums verabschiedet

17. Dezember 2024
Redaktion Börsenblatt

Die gemeinsame Erklärung und die Empfehlungen zur sachgerechten und differenzierten Darstellung des Judentums in Bildungsmedien ist das Ergebnis einer mehrmonatigen Zusammenarbeit zwischen der Bildungsministerkonferenz, dem Zentralrat der Juden in Deutschland und dem Verband Bildungsmedien e.V.. Sie richten sich an Mitarbeitende von Bildungsmedien, an die Bildungsverwaltungen und an Lehrkräfte. 

Mit ihnen sollen Vorurteile, Stereotype und Verzerrungen in der Vermittlung jüdischer Geschichte, Kultur und Religion abgebaut werden. 

Die Erklärung umfasst zwölf Punkte, darunter Aktualität und Vielfalt, Integration in die Gesellschaft, Differenzierte Perspektiven, Vermeidung von Stereotypen und Antisemitismus als Gegenstand. Sie sollen für eine fachlich korrekte, didaktisch angemessene und vorurteilsfreie Darstellung des Judentums und damit verbundene Themenbereiche sorgen. 

Die Empfehlungen sind praxisnah und beinhalten die Themenbereiche "Jüdisches Leben heute", "Jüdische Religion, Ethik und Kultur", "Jüdische Geschichte von der Antike bis zur Gegenwart", "Der Staat Israel" und "Historischer und gegenwärtiger Antisemitismus". 

"Es ist unerlässlich, dass unsere Bildungsmedien ein vielschichtiges und vorurteilsfreies Bild des Judentums vermitteln. Dies ist ein zentraler Beitrag zur Förderung eines tiefen Verständnisses für die Vielfalt jüdischen Lebens und ein wirksames Mittel, um der Gefahr von Antisemitismus entgegenzutreten", so Christine Streichert-Clivot, Präsidentin der Kultusministerkonferenz 2024. Die Bildung spiele hier bei eine Schlüsselrolle. Streichert-Clivot bedankt sich außerdem beim Zentralrat der Juden in Deutschland und dem Verband Bildungsmedien. 

Josef Schuster, Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, erklärt, dass es nun darum gehe Lehrpläne zu überarbeiten und Lehrkräfte zu qualifizieren, um gute von fehlerhaften Materialien zu unterscheiden. Das Berücksichtigung der Empfehlungen könne unter anderem zu einer wirksamen Prävention von Antisemitismus führen. 

Maximilian Schulyok, Vorsitzender des Verband Bildungsmedien, freut sich über die praxisnahen Empfehlungen für die Arbeit auch in den Verlagen. 

Link zur gemeinsamen Erklärung.