Ein Bann für Trump-Memoiren?
In einem Offenen Brief rufen Autoren, Agenten und Verlage auf, Donald Trumps Memoiren nicht zu veröffentlichen. Mit ihnen könnte der scheidende US-Präsident viele Millionen Dollar verdienen.
In einem Offenen Brief rufen Autoren, Agenten und Verlage auf, Donald Trumps Memoiren nicht zu veröffentlichen. Mit ihnen könnte der scheidende US-Präsident viele Millionen Dollar verdienen.
Mehr als 500 Personen, auch Verlagsmanager, Mitarbeiter und Autor*innen aus namhaften Verlagen wie Hachette, Penguin Random House, Macmillan, Simon & Schuster und Hachette Books unterzeichneten den Brief.
Bisher haben viele scheidende Präsidenten gut mit Buchverträgen verdient – am erfolgreichsten war Barack Obama.
Initiiert wurde die Aktion von Schriftsteller Barry Lyga.
„Kein Beteiligter an einer Administration, die Kinder in Käfige sperrte, unfreiwillige Operationen an gefangenen Frauen durchführte und die Wissenschaft verhöhnte, während Millionen von Menschen mit einem tödlichen Virus infiziert wurden, sollte durch die fast schon routinemäßige Großzügigkeit eines großen Buchdeals bereichert werden. Und niemand, der den Putschversuch vom 6. Januar 2021 angestiftet, angestiftet, angestiftet oder anderweitig unterstützt hat, sollte seine Philosophien durch unsere geliebten Verlagshäuser vergütet und verbreitet bekommen“, heißt es unter anderem in dem Brief.
Der harsche Ton des Briefs rief auf Zeitungsseiten und Netzwerken heftige Kontroversen hervor.
Simon & Schuster war zuletzt von einem ausgehandelten Buchvertrag mit dem republikanischen Senator Josh Hawley zurückgetreten, der als einer der engsten Trump-Anhänger gilt.
Art. 2 GG erlaubt die freie Entfaltung der Persönlichkeit. Dazu gehört die wirtschaftliche Betätigung mit Dingen, die nicht jedem Menschen gefallen müssen, aber ihre Grenzen ebenfalls nur in Gesetzen findet.
Mit solchen Aufrufen läuft man Gefahr, in den Spuren des Kritisierten zu versinken. Gegen wen und welche unliebsamen Meinungen soll morgen aufgerufen werden? Manche Aufrufe können die Meinungsfreiheit, aber auch die Künste unbedachtsam einschränken.