Eigentümerwechsel beim Berliner Lukas Verlag
Frank Böttcher verkauft seinen Lukas Verlag mit Sitz in Berlin zum 1. Januar 2025 an den Mitteldeutschen Verlag in Halle. Böttcher selbst bleibt als Programmleiter an Bord.
Frank Böttcher verkauft seinen Lukas Verlag mit Sitz in Berlin zum 1. Januar 2025 an den Mitteldeutschen Verlag in Halle. Böttcher selbst bleibt als Programmleiter an Bord.
Frank Böttcher, 1960 in Lutherstadt Wittenberg geboren und seit 1981 in Berlin lebend, hatte den Lukas Verlag gegründet. Die Anmeldung beim Gewerbeamt erfolgte am 28. November 1995, die ersten Bücher erschienen ab April 1996: eine Hegel-Exegese und ein Band zum Wirken der Zisterzienser in Brandenburg. Seither fanden über sechshundert weitere Titel ins Programm.
2021 wurde diese Leistung mit dem Deutschen Verlagspreis, 2023 mit dem Berliner Verlagspreis gewürdigt. Die Verlagsgeschichte sei geprägt gewesen "von existenzbedrohenden Tiefschlägen und überraschenden Hochs, vor allem aber von kontinuierlicher, engagierter Arbeit des Verlegers und seiner jeweiligen Mitarbeiter", so die Mitteilung des Verlags. "Mehr als drei Menschen saßen nie in den Verlagsräumen, meistens nur zwei."
Um dem Lukas Verlag eine Zukunft zu ermöglichen, überführt ihn der bisherige Einzelunternehmer Frank Böttcher in eine GmbH und gibt diese in neue Hände: Ab dem 1. Januar 2025 agiert das Unternehmen – juristisch nach wie vor eigenständig – unterm Dach des Mitteldeutschen Verlags in Halle. Dessen Geschäftsführer Roman Pliske ist dann zugleich der Geschäftsführer der weiterhin in den vertrauten Räumen in Berlin-Prenzlauer Berg ansässigen Lukas Verlag GmbH.
Die Hallenser übernehmen fortan die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, den Vertrieb usw. Mit alldem verbunden ist ein Auslieferungswechsel von der Göttinger GVA zu PROLIT.
Der bisherige Verleger Frank Böttcher wird noch ein paar Jahre lang als Programmleiter fungieren; und auch sein Kollege Alexander Dowe (seit 2015 dabei) bleibt dem Unternehmen erhalten.