Es werde wirtschaftlich immer schwieriger, Bücher zu machen, schreibt der Bremer Sujet Verlag auf seiner Website – und bittet um Unterstützung durch Buchkäufe, Mundpropaganda und Spenden.
"Liebe Freundinnen und Freunde! Der Sujet Verlag braucht eure Unterstützung!", heißt es auf der Website des Sujet Verlags. "Während der gesamte Prozess der Buchherstellung in den letzten Jahren um ein Vielfaches teurer geworden ist, sinkt der Buchverkauf kontinuierlich."
Bei kleinen, unabhängigen Verlagen wie Sujet gehe und ging es nie darum, "große Gewinne zu erwirtschaften – das ist mit einem so spezialisierten Programm auch gar nicht möglich." Es geht dem Team darum, gute Literatur zu machen, vor allem Übersetzungen aus dem Persischen, Arabischen, Türkischen, sowie Lyrik und Exilliteratur, die in Großverlagen keine Chance haben. Seit fast 30 Jahren sorge Sujet dafür, dass etwa moderne iranische Literatur auf dem deutschen Buchmarkt vertreten sei.
"Aber ohne eure Hilfe wird das nicht mehr lange gehen. Wenn wir als Kleinverlag weiterhin Bücher publizieren wollen – und das wollen wir! – dann genügt es nicht, wenn die Bücher gerade so ihre Kosten einspielen. Denn dann bleibt nichts übrig, um in neue Projekte und Übersetzungen investieren zu können", schildern die Bremer ihre dramatische Lage.
Wie kann dem Verlag geholfen werden? Dazu heißt es:
Und ebenfalls wichtig: "Teilt diesen Beitrag, erzählt euren Freundinnen und Freunde davon, empfehlt ihnen euer Lieblings-Sujet-Buch."
Zudem bittet der Verlag um eine Spende. Die Kontodaten finden sich auf der Website.
Sujet verlost unter den schnellsten Spendern bis Donnerstag den 22. August um 10 Uhr, das erste Überraschungs-Buchpaket aus dem Sujet-Programm.
Anfang der 90er Jahre aus dem Iran nach Deutschland ins Exil geflohen, ließ sich Madjid Mohit in Bremen nieder und gründete den Sujet Verlag. 2015 wurde er mit dem renommierten Hermann Kesten-Preis des PEN ausgezeichnet. Ende 2018 bekam er den Bremer Diversity Preis als "Diversity Persönlichkeit". Der Verlag veröffentlicht Gedichtbände, mit einem Schwerpunkt auf moderne Lyrik, Romane und Sachbücher. Besonders zeichnet er sich aber durch die so genannte "Luftwurzelliteratur" aus – ein poetischer Ausdruck für eine grenzüberschreitende Literatur, die sich nicht in enge Begriffe pressen lassen will.
