Jetzt kommt das große Aber, das die Preisbindungstreuhänder hinter diese positiven Botschaften setzen: „Das größte Binnenproblem der Branche im Zusammenhang mit der Buchpreisbindung ist und bleibt die Rabattspreizung“, heißt es in dem Arbeitsbericht. Es sei erklärtes Ziel der Buchpreisbindung, der Konzentration im Buchhandel entgegenzuwirken. Dennoch nehme der Konzentrationsgrad zu.
Für die beiden Juristen steht die Rabattspreizung zu Gunsten großer Unternehmen im klaren Widerspruch zu den Zielen des Gesetzgebers, der mit der Preisbindung ja gerade die kleinen und mittleren Buchhandlungen unterstützen und fördern wolle. „Wir treten daher schon immer für eine feste Rabatt-Obergrenze von 50 Prozent ein, wie sie vor Inkrafttreten des Preisbindungsgesetzes im Jahr 2002 vom Kartellamt stets durchgesetzt wurde“, betonen Dieter Wallenfels und Christian Russ.