Penguin Random House plant für die Buchmesse

CEO Rathnow: "Dem Buch eine Bühne bauen"

23. Juli 2021
Redaktion Börsenblatt

Penguin Random House will zur Frankfurter Buchmesse kommen – mit einem hybriden Bühnenkonzept, mit Themenwelten und einem verkleinerten Messestand. Dies sagt CEO Thomas Rathnow zu den Plänen der Münchner:

"Gemeinsam mit vielen Büchermenschen schauen wir neugierig und gespannt nach vorne, in den Herbst und damit auf die Frankfurter Buchmesse, die seit Jahrzehnten für unsere Branche sowie für zahlreiche Leser*innen eine so wichtige Wegmarke im Jahresablauf bildet. Wir alle haben gelernt, Gespräche, Verhandlungen und auch Veranstaltungen erfolgreich in den digitalen Raum zu verlegen, doch die Sehnsucht einander wieder zu begegnen, sich unmittelbar auszutauschen und den Büchern wieder eine große Bühne zu bereiten, wird immer größer.

Die Pandemie ist noch nicht zu Ende, leider. Keiner kann sagen, ob im Oktober eine Messe der physischen Begegnungen in den Hallen und in der Stadt Frankfurt möglich sein wird.

Und dennoch! Die Penguin Random House Verlagsgruppe hat sich entschieden, alles in die Wege zu leiten, um mit unseren Autor*innen an der Frankfurter Buchmesse teilzunehmen. Ja, unser Stand wird kleiner sein als früher, und ja, wir werden mit kleinerer Besetzung nach Frankfurt reisen. Aber wir haben für unseren Messeauftritt ein neues Konzept entwickelt, das unseren Autor*innen Präsentations- und Auftrittsmöglichkeiten an unserem Stand bieten wird, selbst dann, wenn es zu stärkeren Beschränkungen für das Publikum auf der Messe kommen sollte. Wir werden unseren Autor*innen und ihren Büchern im wahrsten Sinne des Wortes eine Bühne bauen. Die Buchvorstellungen am Stand werden wir live streamen und so die Messe physisch und digital gleichermaßen erlebbar machen. Außerdem wollen wir am Stand Themenwelten schaffen, innerhalb derer wir auch künftig unsere Titel verlagsübergreifend präsentieren werden, ähnlich wie es die Besucher*innen aus ihrer Buchhandlung kennen.

Wir erleben gerade einen großen Wandel vieler überbrachter Selbstverständlichkeiten. Das stellt auch die Betreiber der Buchmesse vor die Herausforderung, für das breite Publikum, für Autor*innen sowie für internationale Fachbesucher*innen aus Verlagen, Buchhandlungen und anderen Bereichen attraktiv zu bleiben und sich entsprechend neu auszurichten.

Unser wichtigstes Ziel in diesem Jahr ist es, nach Kräften dazu beizutragen, dass es der Messe gemeinsam mit den Verlagen und den Medien gelingt, eine Woche lang – beginnend mit der Verleihung des Deutschen Buchpreises und endend mit der Vergabe des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels in der Paulskirche – die Aufmerksamkeit der interessierten Öffentlichkeit fokussiert auf die zentralen Themen unserer Branche zu richten: auf die Bedeutung des Lesens, auf das Grundrecht auf freie Meinungsäußerung, auf neu zu entdeckende Bücher, auf spannende Autor*innen sowie auf die gesellschaftliche Relevanz und bereichernde Kraft guter Geschichten.

Das internationale Lizenzgeschäft wird in diesem Jahr eine untergeordnete Rolle auf der Frankfurter Buchmesse spielen. Umso wichtiger, dass wir uns mehr denn je an den Interessen und Bedürfnissen des Publikums ausrichten und ein attraktives Ereignis schaffen, das breit wahrgenommen wird und im Vorfeld des Weihnachtsgeschäfts das Buch in seiner ganzen Vielfalt feiert und erlebbar macht."