Na, klar braucht es uns! Ich gehe schon länger für Klimaschutz auf die Straße, aber am besten kann man sich bekanntlich in dem Bereich einsetzen, den man am besten kennt. Als ich vor zwei Jahren nach einem eigenen Buch zum Thema und mit den zunehmenden Straßenprotesten nach einer Initiative gesucht habe, die sich für Klimaschutz in meiner eigenen Branche einsetzt und die Ziele der jungen Klimabewegung unterstützt, bin ich auf diese Initiative des VS gestoßen und habe mich bei Sven j. Olsson gemeldet, mit dem zusammen ich die Gruppe nun organisiere. Als ehemalige Verlagslektorin und Autorin bin ich seit zwanzig Jahren in der Branche, aber das Umdenken hat doch erst vor wenigen Jahren wirklich begonnen und Buchbranchenmühlen mahlen langsam, wie ich aus Erfahrung weiß.
Wenn wir auch im Jahr 2021 teils noch über Folieneinschweißung diskutieren und FSC-Papier als besonderer Nachhaltigkeitskick gilt, dann ist noch viel für uns Writers for Future zu tun. Papier aus nachhaltig erwirtschaftetem Holz ist zwar ein guter Ansatz, aber noch längst nicht das Ende der Umweltfreundlichkeitsfahnenstange – da denke ich eher an Cradle to Cradle, wie das vereinzelt schon Verlage ausprobieren, und den SDG Publisher’s Compact, mit dem die Nachhaltigkeitsziele der UN auf die Buchbranche übertragen werden sollen.
Da wollen die Writers for Future ansetzen: Wir stellen uns hinter die Fridays und unterstützen sie durch Texte, Workshops und Veranstaltungen. Gleichzeitig hat das Buch einen so hohen Sympathiefaktor, dass wir unser Publikum und Fans anstiften können, mehr über Klima und Artenvielfalt nachzudenken. Hier sind besonders Autorinnen gefragt, die erfolgreich im Genre sind, finde ich – ihr könnt so viele Menschen erreichen! Außerdem ist es uns eben wichtig, in die Branche hineinzuwirken: das Bewusstsein über die Klimakrise zu erweitern, mehr Klimaschutz und Biodiversitätsschutz in der Branche zu erreichen.
ich finde es ausgezeichnet, dass von der Seite der Autor:innen Initiativen in diese Richtung kommen. Ich selbst schreibe als Literaturkritiker zum Thema und ich finde, die Literaturszene könnte sich noch besser vernetzen in der Sache Klima, Krise und Kritik. Wenn Sie Interesse an weiterem Austausch haben, besuchen Sie uns doch mal auf www.climate-cultures-network.com
Wir suchen für Projekte immer Autor:innen die zum Thema schreiben.
Martin Zähringer, CCnetwork berlin