Unter dem Namen Atlantis Literaturverlag soll die belletristische Tradition aufgegriffen werden: 1930 von Martin Hürlimann in Berlin gegründet und 1939 nach Zürich umgesiedelt, bot der Verlag - vorwiegend für die gleichnamige Zeitschrift - Schweizer Literatur, Fotobände und Musikbücher; erste Werke von Max Frisch erschienen hier. Unter der programmatischen Verantwortung von Daniela Koch als Verlagsleiterin soll nun ein Programm mit zeitgenössischer Literatur aus allen Landessprachen entstehen, in dem auch literarische Wiederentdeckungen, Sachbücher und Kriminalromane aus der Schweiz und über die Landesgrenzen hinaus Platz haben. Zuvor war die Germanistin und Romanistin mehr als 20 Jahre in der Verlagsbranche tätig, u.a. in Berlin und in Zürich bei Ammann.
Pro Saison sollen acht bis zehn Titel erscheinen, der Vertrieb erfolgt über den Kampa Verlag. Aus dem ersten Atlantis Literaturprogramm, das im Frühjahr 2022 lanciert werden soll, erscheint ein Titel vorab am 9. September 2021: "Der Sommer, in dem ich Schwarz wurde" von Angélique Beldner und Martin R. Dean. In dem Sachbuch fragen die Autor*innen vor dem Hintergrund ihrer Biographien, wo die Schweiz beim Thema Rassismus steht und wie über und gegen Rassismus gesprochen werden kann.