Verlagsräume durchsucht
80 Paletten Nazi-Bücher
21. Dezember 2020
Palettenweise indizierte, volksverhetzende Publikationen und illegale Nachdrucke von „Mein Kampf“ hat das LKA Sachsen bei einer Razzia im Leipziger Umkreis sichergestellt.
Die sächsische „Soko Rex“, die Polizei-Sonderkommission Rechtsextremismus, hat in Leipzig und um Umgebung auf den Verdacht der Volksverhetzung mehrere Verlagsräume und Wohnungen durchsucht.
In einer Lagerhalle wurden rund 80 Paletten mehrerer Tausend strafrechtlich relevanter oder indizierter Publikationen wie Bücher und elektronische Speichermedien sichergestellt worden, darunter zahlreiche unkommentierte Nachdrucke von Hitlers „Mein Kampf“.
Anlass war ein Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft Leipzig wegen Volksverhetzung gegen einen 38-jährigen Leipziger. Ihm wird die Beteiligung an Lagerung und Versand strafrechtlich relevanter und indizierter Bücher eines zuletzt in Leipzig ansässigen Verlages vorgeworfen.
Der gesondert verfolgte mutmaßliche Verlagsinhaber soll sich aktuell in Osteuropa aufhalten, wie das Landeskriminalamt Sachsen mitteilt. Am Einsatz waren mehr als 60 Beamte des Landeskriminalamtes und der Bereitschaftspolizei Sachsen beteiligt.
1 Kommentar
Christian Sprang
Übrigens handelt es sich bei dem durchsuchten Unternehmen um den Verlag "Der Schelm", gegen dessen Publikationen der Börsenverein bereits 2016 eine Strafanzeige wegen Volksverhetzung gestellt hat.
