Uwe Timm wurde für seinen autobiografischen Roman "Alle meine Geister" (Kiepenheuer & Witsch) mit dem Buchpreis HamburgLesen der Staats- und Universitätsbibliothek ausgezeichnet. Er ist mit 5.000 Euro dotiert.
Uwe Timm auf der Frankfurter Buchmesse 2023
Der 84-jährige Uwe Timm nahm den Buchpreis HamburgLesen am Abend des 15. Novembers im Lichthof der Stabi entgegen. Ausgezeichnet wurde er für seinen autobiografischen Roman Alle meine Geister", in dem Timm seine Lehrjahre als Kürschner im Hamburg der 1950er Jahre literarisch verarbeitet. Es ist erst der zweite Belletristik-Titel, der den 2013 ins Leben gerufene Buchpreis erhält.
Timm setzte sich gegen mehr als 200 Mitbewerber durch, von denen es sieben auf die Shortlist geschafft hatten.
"Das diesjährige Preisträger-Buch nimmt uns mit in ein Hamburg, dass es so nicht mehr gibt und dass unsere Stadt doch bis heute prägt. Ich gratuliere dem Preisträger herzlich zu dem verdienten Sieg", sagt Staatsrätin Eva Gümbel.
"Am Beispiel seiner eigenen Biografie, der Ausbildung zum Kürschner, nimmt uns Uwe Timm mit in das Hamburg der Nachkriegsjahre. Verbindet die Erzählungen der Überlebenden mit persönlichen Erinnerungen an Menschen, Ereignisse und Bücher, die ihn prägten. All das wird so kunstvoll zusammengenäht, dass wir die Übergänge gar nicht mehr sehen. Aus dem Persönlichen wird so ein Gesamtkunstwerk, das weit über seine Zeit hinausreicht und nicht nur Uwe Timms persönliche Geister beschwört, sondern die Geister einer ganzen Generation", ergänzt Jan Ehlert vom NDR und Mitglied der Jury.
