Im November und Dezember hat der deutsche Einzelhandel rund 120 Milliarden Euro umgesetzt, teilte der Handelsverband Deutschland (HDE) laut Medien mit. Preisbereinigt bedeute das einen Rückgang um fünf Prozent gegenüber dem Vorjahr.
"Das Geschäft war leider deutlich schlechter als 2022 und verlief ohne große Impulse", sagte Stefan Genth, HDE-Hauptgeschäftsführer des Handelsverband Deutschland (HDE), gegenüber dpa. Danach berichteten zwei Drittel der Händler von schlechteren Umsätze als im Weihnachtsgeschäft des Vorjahres und zeigten sich entsprechend unzufrieden. In einer Umfrage des Verbandes unter mehr als 350 Handelsunternehmen habe sich nur jeder Sechste zufrieden geäußert.
Bereits das Weihnachtsgeschäft 2022 sei aus Sicht des HDE nicht gut gewesen. Für November und Dezember 2023 rechnet der HDE zwar mit Umsätzen von etwa 120 Milliarden Euro. Preisbereinigt entspreche das aber einem Rückgang um fünf bis sechs Prozent, so Genth.
Genth führt die Entwicklung in erster Linie auf die Zurückhaltung der Konsumentinnen und Konsumenten zurück – wegen Rezession, hoher Inflation und Kriegen. Zudem habe der Einzelhandel selbst unter steigenden Energiekosten und höheren Einkaufspreisen gelitten.
Mit Blick auf die verschiedenen Bereiche des Einzelhandels verzeichnete der Verband jedoch durchaus unterschiedliche Entwicklungen. Besonders gut gelaufen sei das Geschäft im Sporthandel. Weniger zufrieden seien Händler im Bereich Bekleidung gewesen. Aus Sicht der Händler enttäuschend gelaufen sie auch das Geschäft im Internet. Allerdings seien die Online-Umsätze immer noch 40 Prozent höher als noch 2019.
