Geschäftsführerin des Kommunal- und Schul-Verlags

Trauer um Ulrike Henschel

11. Oktober 2021
Redaktion Börsenblatt

Ulrike Henschel, Geschäftsführerin des Kommunal- und Schul-Verlags in Wiesbaden und Mitglied des Vorstands im Börsenvereins-Landesverband Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland, ist am 28. September gestorben.

Der Kommunal- und Schul-Verlag (KSV) sowie die Verlagsgruppe C.H. Beck, zu der KSV gehört, verlieren mit Rechtsanwältin Ulrike Henschel eine Geschäftsführerin und Verlagsleiterin, die seit 2006 mit großem Engagement für das Unternehmen gearbeitet hat. In einer Mitteilung des Verlags an die Branche heißt es: "Unseren zahlreichen Herausgebern, Autorinnen und Autoren sowie Kolleginnen und Kollegen in Branchenverbänden, politischen Institutionen in Bund, Ländern und Kommunen sowie in partnerschaftlichen Netzwerken und Dienstleistungsunternehmen war sie aufgrund ihrer fachlichen und menschlichen Qualitäten eine überaus wertvolle Ansprechpartnerin, der stets größte Anerkennung zuteilwurde. Das Verlagsteam hat sie immer als eine ausgesprochen gewissenhafte und äußerst engagierte Kollegin erlebt, die ihren Beruf mit großer Leidenschaft ausgeübt hat. Die sehr erfolgreiche Entwicklung des Kommunal- und Schul-Verlages in den vergangenen Jahren wäre ohne sie nicht denkbar gewesen, sie hat eine Ära geprägt. Wir werden sie sehr vermissen."

Nachruf auf Ulrike Henschel "Ihre Stimme war voller Kraft und Energie"

Trauer herrscht auch beim Börsenvereins-Landesverband Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland, in dessen Vorstand Ulrike Henschel erst im Juni gewählt worden war. Zuvor war sie bereits seit 2015 Rechnungsprüferin des Verbands.

In der Historischen Kommission des Börsenvereins, deren korrespondierendes Mitglied Henschel seit 2016 war, reagiert man mit Bestürzung auf ihren Tod. 2015 erschien bei De Guyter Ulrike Henschels Dissertation "Vermittler des Rechts. Juristische Verlage von der Spätaufklärung bis in die frühe Nachkriegszeit" erschienen, mit der sie an der Universität Mainz promoviert worden war. Die Verstorbene war regelmäßige Beiträgerin des "Archivs für Geschichte des Buchwesens" (AGB) und anderer Zeitschriften; unter anderem hatte sie kürzlich im "Fachbuchjournal" Ernst Fischers Opus Magnum über Verlage, Autoren und Buchhandel im Exil rezensiert.

Urike Henschel hatte in Münster eine Buchhandelsausbildung absolviert und anschließend in Heidelberg und München Rechtswissenschaften studiert. Vor ihrer Zeit beim Kommunal- und Schul-Verlag leitete sie ein Lektorat im Kohlhammer Verlag. Unvergessen wird Ulrike Henschels Leidenschaft für das Buch und die Buchbranche bleiben (Nachruf folgt).

Traueranzeige im Börsenblatt