Audiomarkt

Tonies mit Umsatzwachstum von 37 Prozent

13. April 2023
Redaktion Börsenblatt

Der Konzernumsatz der Tonies SE stieg im vergangenen Geschäftsjahr 2022 um 37 Prozent. Das führt das Unternehmen auf seine internationale Expansion zurück. Allein in den USA verdreifachte sich der Umsatz mit den Hörbuchfiguren. Die Erwartungen für das Geschäftsjahr 2023 sind groß.

Tonies Konzernumsatz stieg im vergangenen Jahr von 188 Millionen Euro im Geschäftsjahr 2021 auf 258 Millionen im Geschäftsjahr 2022. Damit übertraf das Unternehmen seine Prognose um 8 Millionen Euro.

"2022 war ein außergewöhnliches Jahr für uns, in dem wir einige wichtige Highlights feiern konnten, die uns helfen werden, unser Wachstum 2023 fortzusetzen. Insbesondere der erfolgreiche Start von ‚Schlummerbande‘, unserer ersten eigenen Lizenzmarke, war entscheidend für unsere Mission, uns stärker auf Eigenproduktionen und selbst entwickelte Lizenzen zu konzentrieren“, sagt Patric Faßbender, Mitgründer und Co-CEO. „Es ist toll zu sehen, dass die ‚Schlummerbande‘ Tonies bereits die höchste durchschnittliche wöchentliche Spielzeit in der DACH-Region zeigen."

Darüber hinaus habe man einige Partnerschaften geschlossen, wie z.B. eine gemeinsame Weihnachtskampagne mit Disney oder mit der führenden Achtsamkeits-App "Calm". 

Marcus Stahl, Mitgründer und Co-CEO ergänzt: "Es macht mich besonders stolz, dass tonies nicht nur seine Umsatzprognose übertroffen, sondern auch das obere Ende der aktualisierten Profitabilitätsprognose erreicht hat. Dies zeigt die Widerstandsfähigkeit unseres Geschäftsmodells, selbst in schwierigen makroökonomischen Zeiten, dank der ausgezeichneten Arbeit und des Engagements unseres gesamten Teams und der anhaltend hohen Nachfrage nach unseren fantastischen Produkten."

Man wolle auch im Jahr 2023 die internationale Expansion vorantreiben und einen Umsatz von 354 Millionen Euro erzielen. Auf EBITDA-Basis wolle man profitabel werden.

"Wir sind gestärkt in das Jahr gestartet und haben bereits ein sehr vielversprechendes erstes Quartal gesehen, mit einem Umsatzwachstum, das im Rahmen der erwarteten Wachstumsrate für das Gesamtjahr von rund 37% liegt." 

Tonies Geschäftsjahr 2022 in Stichpunkten:

  • Im vierten Quartal erreichte Tonies einen Umsatzwachstum von 47 Prozent auf 120 Millionen Euro (Q4 2021: 81,7 Millionen). Damit wurde fast die Hälfte des Unternehmensumsatzes dank Weihnachtsgeschäft in den letzten drei Monaten des Jahres erwirtschaftet
  • Alle Regionen verzeichneten ein positives Wachstum.
  • Der US-Markt wuchs von 20 Mio. auf 65,6 Millionen Euro (+223,2 %), angetrieben durch die stärkere Präsenz im Einzelhandel (z.B. Target und Best Buy)
  • In der profitabelsten DACH-Region stieg der Umsatz um 4,6 Prozent auf 158,3 Millionen Euro. Nach Unternehmensangeben kennen 77 Prozent der Eltern-Zielgruppe die Marke. In jedem zweiten deutschen Haushalt mit Kindern sei die Marke vertreten.
  • Im Rest der Welt (Großbritannien, Hongkong & Co.) wuchs der Umsatz um 110,6 Prozent auf 34,4 Millionen Euro.
  • Insgesamt stieg der regionale Umsatzanteil außerhalb der DACH-Region deutlich von 19% im Jahr 2021 auf 39% im Jahr 2022
  • Die bereinigte EBITDA-Marge verbesserte sich von -8,1 Prozent auf -2,4 Prozent.
  • Die Bruttomarge blieb mit 54,2 Prozent weitgehend unverändert
  • Die Deckungsbeitragsmarge steig von 21,3 auf 27,4 Prozent.
  • Der freie Cashflow lag im Jahr 2022 bei -87,9 Millionen Euro (2021: -35,4 Millionen Euro). Tonies führt dies auf seine Investitionen in die Expansion zurück.

Tonies Umsätze bezogen auf die Produktkategorien:

  • 87,3 Millionen Euro macht der Konzern mit Tonieboxen. Fast die Hälfte davon wurden außerhalb der DACH-Region verkauft (+52,5 % ggü. 2021)
  • 159,1 Millionen Euro macht Tonies mit seinen Figuren (+28,8 % ggü. 2021).
  • 11,9 Prozent setzt das Unternehmen in der Kategorie "Accessories & Digital" um (+65,8 % ggü. 2021). Dazu zählen Kopfhörer, Taschen, Regale und Ladegeräte und die Audiothek.

Das erwartet das Unternehmen für 2023:

Tonies erwartet für das Geschäftsjahr 2023 einen Gruppenumsatz von 354 Millionen Euro, was einem erneuten Wachstum von rund 37 Prozent entspreche. Zurückzuführen werden soll dies auf die internationale Expansion sein, insbesondere in den USA. Dort erwartet das Unternehmen eine Umsatzsteigerung von 66 Millionen Euro auf 116 Millionen Euro, basierend auf dem angenommenen Wechselkurs von 1,08 USD.

Auch die Präsenz im DACH-Markt, in Großbritannien und Frankreich soll weiter ausgebaut werden.

„Wir gehen davon aus, dass die bereinigte EBITDA-Marge weiter ansteigen und im Jahr 2023 positiv werden wird, da sich unser Deckungsbeitrag aufgrund einer höheren Bruttomarge und einem operativen Hebeleffekt auf unsere Kostenbasis weiter verbessern wird“, heißt es in der Pressemitteilung.