Die größte Herausforderung für den stationären Handel sei nach wie vor die stark rückläufige Einkaufsfrequenz, so die Verbände. Dieser Frequenzrückgang sei durch die Maßnahmen zur Pandemieeindämmung natürlich massiv weiter beschleunigt und verstärkt worden. "Der Einzelhandel als Kernbranche vitaler Innenstädte steht in Folge der Corona-Krise insbesondere im Bekleidungsbereich in vielen Fällen vor der Insolvenz. Am Ende der Krise könnten bis zu 50.000 Geschäfte vom Markt verschwunden sein. Das hat Auswirkungen auf ganze Innenstädte“, konkretisiert Stephan Tromp, stellvertretender HDE-Hauptgeschäftsführer. In der Folge sei abzusehen, dass etliche Handelsunternehmen die Krise nicht überstehen werden. Die Dynamik dieser Veränderungen in der Versorgungsqualität erfordere das rasche und koordinierte Handeln aller Innenstadtakteure.
BVDW und HDE sind der Auffassung, dass eine sinnvolle Durchdringung technologischer Innovationen die Händler entlasten, Kunden ein Einkaufserlebnis bieten und den Standort Innenstadt attraktiver machen könnten. Rund 60 Prozent der Handelsunternehmen in Deutschland seien jedoch derzeit aufgrund der wirtschaftlichen Auswirkungen der Pandemie und der Corona-Maßnahmen nicht in der Lage, in ihre Zukunft investieren. Deshalb fordern BVDW und HDE Maßnahmen, die Investitionen in Innovationen und digitale Grundausstattung wie Kassensysteme, Warenwirtschaftssysteme und Systeme zur Abbildung lokaler und stationärer Verfügbarkeit von Waren ermöglichen.
Die Stellungnahme von BDVW und HDE können Sie hier lesen.