Vor dem Hintergrund der fortschreitenden Digitalisierung und des veränderten Mediennutzungsverhaltens soll damit die wissenschaftliche Beschäftigung mit dem Medium Buch und anderer Schrift- und Lesemedien an der Universität Leipzig in Forschung und Lehre "zeitgemäß fortentwickelt" werden, wie die Universität Leipzig mitteilt. Dazu werde auch das "Research Lab Digital Publishing Cultures" am Institut für Kommunikations- und Medienwissenschaft aufgebaut.
Mit der neuen Professur, die die bisherige Professur für Buchwissenschaft (Siegfried Lokatis) ablöst, soll das Forschungs- und Lehrprofil des traditionsreichen Instituts für Kommunikations- und Medienwissenschaft gestärkt werden. "Das Buch ist ein wichtiges Kultur- wie auch Wirtschaftsgut. Aber Buchkultur und -wirtschaft verändern sich durch den digitalen Medienwandel", wird Sven Stollfuß zitiert. "So transformieren zum Beispiel neue digitale Publikationsplattformen die Produktion, Publikation und Nutzung von Buch- und anderen Schreib-/Lesemedien." Digitales Self-Publishing, co-kreative Produktionsformen sowie nicht zuletzt datengestützte und zum Teil vollautomatisierte Produktions- und Publikationsverfahren provozierten neue Fragen an die Forschung zur Buchkultur. Gerade auch das Leseverhalten junger Menschen habe sich zudem stark verändert.