Stelldichein der Handelsbranche
Vom 26. Februar bis 2. März findet in Düsseldorf die EuroShop 2023 statt, die Messe der globalen Handelsbranche. Unter den Schwerpunktthemen sind etwa Nachhaltigkeit, Dritte Orte und Vitale Innenstädte.
Vom 26. Februar bis 2. März findet in Düsseldorf die EuroShop 2023 statt, die Messe der globalen Handelsbranche. Unter den Schwerpunktthemen sind etwa Nachhaltigkeit, Dritte Orte und Vitale Innenstädte.
Zur alle drei Jahre stattfindenden EuroShop, die sich selbst als The World´s No.1 Retail Trade Fair bezeichnet, kommen 2023 über 1.830 Aussteller aus 55 Nationen. Auf mehr als 103.000 Quadratmetern netto Ausstellungsfläche in 16 Messehallen greifen diese nicht nur die weltweiten Entwicklungen auf, sondern bilden auch das gesamte Spektrum an aktuellen Trends und zukunftsweisenden Lösungen ab. Dabei fokussiert die Messe momentan besonders wichtige Themen, die verschiedenste Bereiche des Handels betreffen. Schwerpunkte sind Connected Retail, Sustainability, Smart Store, Energy Management, Third Places, Customer Centricity, Experience und Vitale Innenstädte.
Anlässlich der EuroShop hat das Kölner EHI Retail Institute ein Whitepaper "Klimaschutzmanagement im Handel 2023" vorgelegt. Klimaschutzmaßnahmen seien längst auch im Handel angekommen, heißt es in der Mitteilung dazu. Als bedeutender Wirtschaftszweig leiste der Einzelhandel einen wichtigen Beitrag zur Einhaltung der definierten Klimaschutzziele. "84 Prozent der Handelsunternehmen erstellen eine Klimabilanz, ergreifen Reduktionsmaßnahmen oder haben sich sogar verbindliche und überprüfbare Ziele gesteckt, die dem Klimaschutz dienen und mit den Zielen des Pariser Klimaschutzabkommens vereinbar sind. Auch das Engagement in Klima- und Umweltschutzinitiativen gewinnt zunehmend an Bedeutung", erläutert Cathrin Klitzsch, Projektleiterin im Forschungsbereich Klima + Energie, die Ergebnisse des EHI-Whitepapers, das im Rahmen der Initiative Klimaneutralität im Handel erscheint.
Die Handelsketten würden bereits aktiv gegen den Klimawandel vorgehen:
Dazu betreibt mehr als die Hälfte der Handelsunternehmen (53 Prozent) CO2-Kompensationen, indem der Ausstoß unternehmerischer, nicht vermeidbarer Treibhausgasemissionen durch die Unterstützung von Klimaschutzprojekten ausgeglichen wird. 42 Prozent nehmen diese Optionen nicht in Anspruch, fünf Prozent planen dies in Zukunft. Hinzu kommt, dass fast zwei Drittel der Unternehmen (61 Prozent) sich darüber hinaus bei anderen Klimaschutzprojekten engagieren.
Zudem würden mittlerweile 67 Prozent der Befragten auch Lieferanten nach Nachhaltigkeitsaspekten bewerten. Weitere 26 Prozent planen dies, so EHI. Auch die Sicht der Kundschaft werde einbezogen: Fast drei Viertel der Handelsunternehmen (71 Prozent) erhebt Daten zur Sensibilisierung der Kundschaft in puncto Nachhaltigkeit von Warenangebot und Standorten.
Ein zentrales Budget für Investitionen mit Klimaschutzfokus hätten allerdings nur die wenigsten Händler. Bei genau einem Drittel sieht die Unternehmensstrategie entsprechende Budgets für Klimaschutzmaßnahmen vor. Als Hürden sind der anhaltende Kostendruck, multiple Krisen und auch die Energieverknappung zu nennen.
Datenbasis:
Das Whitepaper basiert auf den Ergebnissen einer im August 2022 durchgeführten, branchenübergreifenden Onlinebefragung in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Die Auswertung erfolgte anonymisiert und beruht auf gewichteten Durchschnittswerten. Es konnten Daten von 19 Einzelhändlern aus Deutschland, Österreich und der Schweiz mit einer Verkaufsfläche von rund 17,8 Millionen Quadratmetern ausgewertet werden. Bei der Anwendung der flächenbezogenen Gewichtung sind dem Food-Handel 62 Prozent und dem Nonfood-Handel 38 Prozent der Verkaufsfläche zuzurechnen.
Über das EHI:
Das EHI ist ein Forschungs-, Bildungs- und Beratungsinstitut für den Handel und seine Partner mit rund 80 Mitarbeitenden und einem internationalen Netzwerk von 850 Mitgliedsunternehmen des Handels, der Konsum- und Investitionsgüterindustrie sowie der Dienstleisterbranche.