Stabile Aussichten für 2022

Die 140. Generalversammlung der Genossenschaft Schweizer Buchzentrum (SBZ) vom 23. Mai stand im Zeichen von Wahlen in den Verwaltungsrat und der Präsentation eines erfreulichen Geschäftsabschlusses 2021. Im Vergleich zum Vorjahr konnte der Umsatz um beinahe 10 Prozent gesteigert werden, so das SBZ in einer Mitteilung. Die Genossenschafterinnen und Genossenschafter nahmen sämtliche Anträge mit großer Mehrheit an und folgten den Wahlempfehlungen. BZ-Geschäftsführer David Ryf schätzt die Aussichten auf das laufende Geschäftsjahr als stabil ein.

Das Schweizer Buchzentrum erzielte im Geschäftsjahr 2021 einen Umsatz von rund 165 Mio. Schweizer Franken, dies entspricht einer Steigerung gegenüber dem Vorjahr um 9,8 Prozent. Auch der Vergleich mit dem «Vor-Corona-Jahr» 2019 fällt mit einer Umsatzsteigerung um 6,7 Prozent positiv aus. Diese erfreuliche Umsatzentwicklung resultiert aus einer generell robusten Marktentwicklung im Schweizer Buchhandel sowie der erfolgreichen Akquise im Onlinehandel und im Verlagsauslieferungsgeschäft. Das BZ konnte seine führende Marktposition damit ausbauen. Weitere Wachstumstreiber sind Spiele und Glückwunschkarten.

Zum erfolgreichen Geschäftsabschluss hat auch das Tochterunternehmen bpm consult ag beigetragen. Es profitierte von der fortschreitenden Digitalisierung im Buchhandel und damit von vollen Auftragsbüchern.

Im letzten Jahr beschäftigte das Schweizer Buchzentrum 268 Mitarbeitende (Vollzeitstellen). Die Eigenkapitalquote der SBZ-Gruppe von 49,7 Prozent (Vorjahr 45,3 Prozent) zeigt die "weiterhin äußerst solide finanzielle Basis" des Schweizer Buchzentrums. Aufgrund des erfolgreichen Jahresabschlusses 2021 stimmte die Generalversammlung der Erhöhung der Verzinsung des Genossenschaftskapitals von 3 auf 4 Prozent zu.

CO₂-Ausstoß signifikant reduziert
Erstmalig präsentierte das Schweizer Buchzentrum einen Bericht über die ökologische Nachhaltigkeit. Dank der umgesetzten Maßnahmen – insbesondere im Bereich Energie mit der Sanierung des Gebäudes und der Erweiterung der Photovoltaikanlage – reduzierte das Buchzentrum seinen jährlichen CO₂-Austoss in den vergangenen drei Jahren um rund 250 Tonnen. Zum Vergleich: Eine Tonne CO₂ entspricht 560 Kubikmeter Erdgas oder 380 Liter Heizöl.

Wechsel im Verwaltungsrat, neuer VR-Präsident
An der Generalversammlung wurden auch wichtige personelle Entscheide gefällt: Corina Friderich (Buchhandlung Leserei, Zofingen) und Andreas Pätzold (Buchhandlung Kapitel 10, Zürich) wurden neu in den Verwaltungsrat der Genossenschaft Schweizer Buchzentrum gewählt. Zurückgetreten ist die bisherige Verwaltungsrätin Heidi Jauslin (Buchinsel, Liestal) sowie der langjährige Verwaltungsratspräsident Hanspeter Büchler. Er hat sein Amt im Herbst 2021 aus persönlichen Gründen niedergelegt.

Zu seinem Nachfolger als Verwaltungsratspräsident der Genossenschaft Schweizer Buchzentrum und der Buchzentrum AG wurde Heinz Hodel gewählt. «Mit ihm konnten wir einen ausgewiesenen Fachmann für Strategie, Management, IT und Digitalisierung für das Buchzentrum gewinnen, der seine Expertise und langjährige Erfahrung in der kommenden Erneuerung der (IT)-Infrastruktur des Buchzentrums und der strategischen Weiterentwicklung unseres Unternehmens mit Elan einbringen wird», sagte SBZ-Vizepräsident Daniel Stehelin.

Der frisch gewählte Verwaltungsratspräsident dankte den Genossenschafterinnen und Genossenschaftern für das Vertrauen. «Ich freue mich auf die spannende Aufgabe, gemeinsam mit dem Verwaltungsrat und dem Management des BZ das Unternehmen weiter voranzubringen», so Hodel.

Ausblick: stabiler Buchmarkt erwartet
BZ-Geschäftsführer David Ryf geht im laufenden Geschäftsjahr von einem stabilen Buchmarkt in der Schweiz aus. Mit der Integration von «tomato products» werde das BZ seine Position im Glückwunschkartengeschäft weiter stärken. «Auch der Ausbau der Logistik-Infrastruktur für Spiele soll Wachstumsimpulse auslösen», ist Ryf überzeugt. Getrübt werden die Aussichten durch stark steigende Kosten, insbesondere in den Bereichen Transport und Energie.  «Die aktuelle Weltlage löst Unsicherheit und Besorgnis aus. Viele Sachen können wir nicht beeinflussen. Die Pandemie hat aber gezeigt, dass die Buchbranche in schwierigen Zeiten noch mehr zusammenrückt. Wir bleiben zuversichtlich.»