Dabei ist der Indexwert auf 110,6 gestiegen (2020 = 100), wie aus der Erhebung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) hervorgeht. 2023 sind die Bücherpreise im Destatis-Warenkorb um 5,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr gewachsen, 2022 waren es plus 2,7 Prozent. Im Dezember 2023 betrug die Preisänderung plus 2,4 Prozent zum Vorjahresmonat. Zum Vergleich: Die Inflationsrate betrug 2023 insgesamt plus 5,9 Prozent.
Getragen wurde der Preisanstieg 2023 bei Büchern vor allem von Belletristik und Sachbuch (Veränderung gegenüber 2022):
- Sachbuch: plus 6,7 Prozent (Indexwert: 112,1)
- Belletristik: plus 6,4 Prozent (Indexwert: 111,3)
Geringer nahmen die Bücherpreise bei den weiteren von Destatis erfassten Warengruppen zu:
- Schulbuch oder Lehrbuch: plus 5,4 Prozent (Indexwert: 108,7)
- Kinder- oder Jugendbuch: plus 2,1 Prozent (Indexwert: 108,6)
- Reiseführer: plus 1,2 Prozent (Indexwert: 102,4)
Bei E-Book-Downloads lag die Preisänderung bei plus 4,5 Prozent (Indexwert: 112,5) und bei Noten plus 3,6 Prozent (Indexwert: 110,6). Kalender verzeichneten einen Preisanstieg von 6,9 Prozent (Indexwert: 111,2), Ansichts- oder Glückwunschkarten plus 3,3 Prozent (Indexwert: 108,5) sowie Landkarten, Straßenkarten oder Wandkarten plus 1,7 Prozent (Indexwert: 102,9). Gesellschaftsspiele waren im Schnitt um 6,1 Prozent teurer (Indexwert: 105,5).
Bei Musik-CDs oder Hörbüchern machte der Preisanstieg 2023 plus 3,2 Prozent (Indexwert: 111,9). Filme auf DVD oder Blu-ray wurden zwar auch teurer (2,7 Prozent), aber der Indexwert von 90,5 lag deutlich unter der Basis 2020 (= 100).
Bei Zeitungen und Zeitschriften hat Destatis folgende Veränderungen ermittelt:
- Zeitschrift: plus 7,1 Prozent (Indexwert: 116,9)
- Tageszeitungen: plus 6,4 Prozent (Indexwert: 117,1)
- Wochenzeitungen: plus 5,9 Prozent (Indexwert: 114,1)
Datengrundlage
Die amtliche Statistik hat sich auf die Anwendung des sogenannten "Bestselleransatzes" geeinigt. Hier werden monatlich die Preise für die aktuell meistverkauften Bücher ohne Qualitätsbereinigung direkt verglichen, erläutert das Statistische Bundesamt im "Qualitätsbericht Preise. Verbraucherpreisindex für Deutschland" 12/2023 – 12/2024. Es könne bei dieser Art von Preismessung jedoch zu extremen Preisausschlägen kommen, die aber mit der Methode an sich und dem Hintergrundwissen darüber erklärbar seien. Zudem betreffe der Bestselleransatz nur Güter mit einem insgesamt sehr geringen Wägungsanteil.