Sylvia Schaten, die gemeinsam mit ihrem Bruder Joachim Inhaberin des Unternehmens ist, sah für den Schritt angesichts der Corona-Situation keine andere Wahl. „Wenn 40.000 Studenten und 4.000 Mitarbeiter wegbleiben, dann ist das Ladengeschäft nicht mehr wirtschaftlich zu betreiben. Der Laden im Uni-Center ist ja komplett von der Universität abhängig“, erläutert Sylvia Schaten.
Da wegen der Corona-Pandemie derzeit so gut wie keine Präsenzveranstaltungen stattfinden, kommen die Kunden erst gar nicht ins Uni-Center. Zahlreiche andere Geschäfte, darunter auch ein Reisebüro haben bereits aufgegeben. Die Zahl der Leerstände nimmt zu.
„Selbst wenn der Präsenz-Lehrbetrieb nach der Pandemie wieder aufgenommen wird, wissen wir nicht, ob er je wieder so organisiert sein wird wie früher“, meint Schaten. „Ich kann mir gut vorstellen, dass digitale Veranstaltungen künftig ein fester Baustein in der Lehre sein werden. In ein Geschäft, das mit so viel Ungewissheiten verbunden ist, kann man aber nicht investieren.“
Der Versandbuchhandel und das Rechnungsgeschäft der Universitätsbuchhandlung laufen unverändert weiter, da Kunden aus allen Wirtschaftsbereichen, Uni-Institute und Universitätsbibliothek nach wie vor Bücher bestellen – wegen des hohen Digitalisierungsgrades in den Bibliotheken allerdings mit sinkender Tendenz.