Herstellungsverfahren

Sauber gedruckt mit Cradle-to-Cradle

20. April 2023
Charline Vorherr

Jede Entscheidung im Produktionsprozess kann zugunsten von mehr Nachhaltigkeit ausfallen. Bei Büchern, die nach dem Cradle-to-Cradle-Verfahren hergestellt werden, müssen Kunden keine Sorge wegen gesundheitsgefährdender Stoffe haben. 

Cradle to Cradle (C2C), auf Deutsch »von der Wiege zur Wiege«, will Nachhaltigkeit in allen Aspekten des Produktionsprozesses berücksichtigen und im Idealfall eine komplette Kreislaufwirtschaft ermöglichen. Alle Rohstoffe eines Produkts sollen wieder vollständig in den Produktionsprozess zurückgeführt werden können, Abfälle und Schadstoffe im Produk­tionsprozess vermieden oder ganz ausgeschlossen werden – in der ressourcenintensiven Buchherstellung maßgeblich für eine ökologischere Herstellung. Inzwischen entscheiden sich immer mehr Verlage, etwa Kosmos, Oetinger und cbj, einzelne Buchprojekte oder -reihen nach dem C2C-Prinzip herzustellen. Andere Verlage wie Löwenzahn, Kjona sowie &Töchter stellen ihr komplettes Programm auf diese Weise her. 

Keine krebserregenden Stoffe

Cradle to Cradle zertifiziert Produkte und Unternehmen in fünf Kategorien: Materialgesundheit, Materialkreislauf, erneuerbare Energie, Wassermanagement und soziale Verantwortung. Sie können in vier Stufen, von Bronze bis Platinum, ausgezeichnet werden. Ab dem Silberstatus in der Kategorie Materialgesundheit ist ein Buch frei von krebserregenden Schadstoffen, die in verschiedenen Komponenten konventionell hergestellter Bücher auftreten können. Für eine Zertifizierung muss eine Druckerei eng mit ihren Lieferanten und externen Partnern zusammenarbeiten, die ihre Papiere, Farben und Leime ebenso prüfen oder in ihrer Rezeptur anpassen müssen.  

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