Die Auszeichnung wird von der Anna Seghers-Stiftung vergeben. Die Auswahl der Preisträger übernehmen im jährlichen Wechsel von der Stiftung beauftragte Persönlichkeiten aus dem literarischen Leben. In diesem Jahr sind das der Literaturkritiker Gregor Dotzauer (für Yael Inokai) und die Übersetzerin und Literaturwissenschaftlerin Sarah van der Heusen (für Trabucco Zerán).
Gregor Dotzauer begründet seine Wahl insbesondere mit dem dritten Roman von Yael Inokai ("Ein simpler Eingriff", Hanser Berlin): "In einer Prosa von eindringlicher Schlichtheit und Genauigkeit erzählt sie vom Erwachen des Gewissens in einer streng hierarchischen, von psychischer Selbst-Perfektionierung und gedankenlosem Fortschrittsgeist geprägten Klinikwelt."
Sarah van der Heusen unterstreicht in ihrer Laudatio für die Chilenische Autorin Trabucco Zerán den Facettenreichtum ihrer behandelten Themen und die sich selbst reflektierende energievolle Sprache.