Sheikh Zayed Book Award

Unionsverlag auf der Shortlist

24. März 2021
Redaktion Börsenblatt

Die Shortlist-Nominierten des Buchpreises Sheikh Zayed Book Award für sechs von den international ausgerichteten Kategorien stehen fest.

Das wissenschaftliche Komitee hat der Mitteilung zufolge jeweils drei Autor*innen aus den Kategorien "Literatur", "Kinder- und Jugendbuch", "Nachwuchsautor*innen" und "Arabische Kultur in anderen Sprachen", sowie drei Übersetzer*innen in der Kategorie "Übersetzungen" und drei Verlage in der Kategorie "Verlagswesen und Technologie" bekanntgegeben.

Es sind, nach Kategorien:

Shortlistautor*innen in der Kategorie "Literatur" sind

  • Alwaiyya Sobh (Libanon) mit dem Titel Aan Ta’ashaq Al Hayat (To Love Life), dessen Roman "Marjams Geschichte" 2010 bei Suhrkamp in der deutschen Übersetzung erschienen ist;
  • Ezzat El-Kamhawi (Ägypten) mit dem Titel Ghorfat Al Mosafreen (The Passengers Hall)
  • und Iman Mersal (Ägypten) mit dem Titel Fee Athar Enayat Al Zayyat (In the Footsteps of Enayat Al-Zayyat).

In der Kategorie "Kinder- und Jugendbuch" sind die Geschichten

  • von Naseeba Alozaibi (Vereinigte Arabische Staaten) mit dem Titel Al Ghool wa Nabtat Al Olayq (The Beast and the Blackberry),
  • von Raja Malah (Marokko) mit dem Titel Hadyqat Al Zomorrod (The Emerald Garden)
  • und von Mizouni Bannani (Tunesien) mit dem Titel Rehlat Fannan (An Artist's Journey) nominiert.

Die Kategorie "Nachwuchsautor*innen"

  • listet drei Autorinnen auf und besteht aus zwei Romanen und einer Studie. Mit ihren Romanen nominiert sind Ghada Al-Absi (Ägypten) für Laylat Yalda (Yalda Night) und Shatha Mustafa (Palästinien) für Ma Tarkto Khalfy (What I left Behind). Die Studie von Dr. Asma Muqbil Awad Alahmadi untersucht die bemerkenswerte Zunahme von Autorinnen in Saudi-Arabien über den Zeitraum 1999-2012: Eshkalyat Al Thaat Al Saredah Fee Al Rwayah Al Nesaayah Al Saudiah (The Problems of the Narrated Self in the Saudi Feminist Novel 1999 - 2012).

Die Kategorie "Arabische Kultur in anderen Sprachen" nennt vier Titel von Autor*innen aus der ganzen Welt:

  • Arabic Poetics: Aesthetic Experience in Classical Arabic Literature (2020) von Lara Harb (Palästina/USA),
  • Arabic Oration: Art and Function (2019) von Tahera Qutbuddin (USA),
  • The Republic of Arabic Letters: Islam and the European Enlightenment (2018) von Alexander Bevilacqua (USA)
  • und L'Empire Islamique: VIIe - XIe siècle (2018; The Islamic Empire: 7th - 11th Century) von Gabriel Martinez-Gros (Frankreich).

Die Shortlist für die Kategorie "Verlagswesen und Technologie" nennt drei Institutionen:

  • die Bibliotheca Alexandrina (Ägypten),
  • Dar Al Jadeed (Libanon)
  • und den Unionsverlag (Schweiz).

Die Kategorie "Übersetzungen" zeichnet Übersetzer*innen für ein bestimmtes Werk aus:

  • Michael Cooperson (USA) für die Übersetzung von Impostures by Al-Hariri aus dem Arabischen ins Englische,
  • Naoufel Haj Ltaief (Tunesien) für die Übersetzung von Asr Elmany (A Secular Age, von Charles Taylor) aus dem Englischen ins Arabische,
  • Ahmed Fouad Basha (Ägypten) für die Übersetzung von Noor men Al Sharq (Light from the East, von John Freely) aus dem Englischen ins Arabische.

Weitere Details

Die Gewinner erhalten ein Preisgeld von jeweils 750.000 VAE-Dirham (ca. 168.000 Euro), das in einer speziellen Online-Preisverleihung im Mai 2021 verliehen wird. Dieser internationale Buchpreis wird von der Abteilung für Kultur und Tourismus in Abu Dhabi zum Zeitpunkt der Abu Dhabi International Book Fair verliehen. Deutschand wurde für 2021 als Gastland der Abu Dhabi International Book Fair festgelegt.

Gemessen an der Zahl der Einsendungen sei die 15. Ausgabe des Sheikh Zayed Book Award die größte seit Bestehen des Buchpreises, mit einer Gesamtzahl von 2.349 Vorschlägen aus 57 Ländern der ganzen Welt – einer Steigerung von 23 Prozent im Vergleich zur vorigen Ausgabe.

Zwölf Länder nehmen zum ersten Mal teil. Besonders stark war das Jahr 2020 in den Kategorien "Nachwuchsautor*innen" (646 Einsendungen, plus 30 Prozent), "Literatur" (584 Einsendungen, ein Zuwachs von 33 Prozent) und "Nachwuchsautor*innen" (244 Einsendungen, ein Zuwachs von etwa 19 Prozent).

Die Organisatoren freuen sich laut Mitteilung über die gestiegene Zahl der Einsendungen in einem schwierigen Jahr wie diesem. Es zeige nicht nur die Bedeutung von Auszeichnungen, sondern auch die Widerstandsfähigkeit und Vitalität der Verlagsbranche.

Die 13 für die Shortlist ausgewählten Titel stammen aus neun Ländern: Ägypten, Frankreich, Libanon, Marokko, Palästina, Saudi-Arabien, Tunesien, den Vereinigten Arabischen Emiraten und USA. In den Kategorien "Literatur", "Kinder- und Jugendbuch" und "Nachwuchsautor*innen" dominieren erstmals Frauen mit sieben von neun Nominierungen. Die Gewinnertitel der Kategorien "Literatur" und "Kinder- und Jugendbuch" kommen für eine Unterstützung durch den Übersetzungsfonds infrage.

Ehemalige Preisträger*innen des Sheikh Zayed Book Award, sind Dag Nikolaus Hasse, Hussain Al Mutawaa, Institut du Monde Arabe in Paris, Dame Marina Warner and Dr Salma Jayyusi. Die Ehemalige Preisträgerin in der Kategorie "Kinder- und Jugendbuch" Ibtisam Barakat verglich den Sheikh Zayed Book Award mit dem Nobelpreis.

Dem wissenschaftlichen Komitee gehören neben Seine Exzellenz Dr. Ali Bin Tamim an: Professor Dr. Khalil Al Sheikh, Juergen Boos, Direktor der Frankfurter Buchmesse, Sultan Al Umaimi, Mustafa Al Slaiman, Professor Floréal Sanagustin, Professor Dr. Muhammad Abu Al Fadl Badran, Dr. Khaled Al Masri und Professor Mohammed Al-Safrani.

Ausblick

  • Die Shortlist für die Kategorien "Literatur- und Kunstkritik" und "Beitrag zur Entwicklung der Nationen" folgt in den kommenden Wochen
  • Ankündigung der Preisträger*innen: April 2021
  • Online-Preisverleihung: Kalenderwoche 23. Mai 2021

 Weiterführende Links:

  • Eine ausführliche Übersicht der nominierten AutorInnen mit Kurzbiografien findet sich hier.
  • Offizielle Webseite des Sheikh Zayed Book Award auf Deutsch (auch English und Arabisch)