Der Schocken-Preis ist einzigartig in Deutschland. Die Preissumme in Höhe von 10.000 Euro wird nicht wie sonst üblich von einer Kommune, von Banken oder großen Wirtschaftsunternehmen aufgebracht, sondern allein durch Spenden Bremerhavener Bürgerinnen und Bürger.
Der Preis wird alle zwei Jahre in mahnender Erinnerung an die Bücherverbrennung durch die Nationalsozialisten und an das Schicksal all jener Verfolgten vergeben, für die Bremerhaven oftmals die letzte Station auf der Flucht ins Exil war. Im Statut des Preises heißt es: "Mit dem Bekenntnis zur verbotenen und verbrannten, zur unterdrückten und ausgegrenzten Literatur verbindet der Preis die Ermutigung an alle schreibenden Künstlerinnen und Künstler, deren Literatur für dieses Bekenntnis steht, und die deshalb selbst der Förderung, Hilfe oder Anerkennung bedürfen."
Die bisherigen Preisträgerinnen und Preisträger sind:
Irene Dische (1991), Hanna Krall (1993), Louis Begley (1995), Imre Kertész (1997), Tuvia Rübner (1999), Barbara Honigmann (2001), George Tabori (2003), Bei Dao (2005), Lizzie Doron (2007), Ursula Krechel (2009), Richard Sennett (2011) Péter Esterházy (2013), Gerhard Roth (2015), Aris Fioretos (2017), Dževad Karahasan (2019) und Eliot Weinberger (2021).