Thomas-Mann-Preis geht an Norbert Gstrein
Der von der Bayerischen Akademie der Schönen Künste und der Hansestadt Lübeck gestiftete Thomas-Mann-Preis geht 2021 an Norbert Gstrein.
Der von der Bayerischen Akademie der Schönen Künste und der Hansestadt Lübeck gestiftete Thomas-Mann-Preis geht 2021 an Norbert Gstrein.
Der österreichische Romancier Norbert Gstrein sei einer der virtuosesten deutschsprachigen Erzähler der Gegenwart, heißt es in der Mitteilung an die Presse.
Bekannt wurde Gstrein erstmals durch sein Debüt „Einer“ (Suhrkamp) aus dem Jahr 1988. Seitdem hat Gstrein zahlreiche Romane, Erzählungen Essays veröffentlicht, unter anderem „Die englischen Jahre“ (1999, Hanser), eine Emigrations- und Verwechslungsgeschichte aus dem Zweiten Weltkrieg, den Kriegsroman „Das Handwerk des Tötens“ (2003, Hanser) und zuletzt „Der zweite Jakob“ (2001, Hanser). Dieser Roman widmet sich den ungelösten Fragen seines Debüts und steht auf der Longlist des Deutschen Buchpreises.
„Sie [die Romane] alle erzählen von Außenseitern und Mitspielern, von Warlords und Flüchtlingen, von Menschen, die etwas zu verbergen haben, von kollektiven Störfällen und den allzu glatten Schuldzuweisungen, mit denen wir uns zu beruhigen suchen: scharfsinnige, schonungslose Beobachtungen unserer Gegenwart“, heißt es weiter in der Pressemitteilung.
Der Thomas-Mann-Preis wird seit 2010 im jährlichen Wechsel in Lübeck und München verliehen und ist mit 25.000 Euro dotiert. Mitglieder der Jury waren Friedhelm Marx, Sven Hanuschek, Michael Krüger, Birte Lipinski, Georg Oswald, Gabriele Schopenhauer und Hans Wißkirchen.
Die Verleihung des Thomas-Mann-Preises findet am 14. Dezember durch den Lübecker Bürgermeister Jan Lindenau und durch Winfried Nerdinger, Präsident der Bayerischen Akademie der Schönen Künste in München statt.
Die Laudatio hält Friedhelm Marx.