Die Entscheidung für Robert Menasse wurde von einer 15-köpfigen Jury unter dem Vorsitz des italienischen Romanciers und Essayisten Giuliano da Empoli bekannt gegeben. Eine Begründung veröffentlichte die Jury nicht.
Auf der Jury standen zwei weitere deutschsprachige Titel: Bernhard Schlinks „Die Enkelin“ (Diogenes) und Maxim Léo mit „Der Held vom Bahnhof Friedrichstraße“ (Kiepenheuer & Witsch). Zur kompletten Shortlist: Prix du Livre Européen
Der Europäische Buchpreis wurde 2007 von der Vereinigung Esprit d'Europe mit der Unterstützung von Jacques Delors, ehemaliger Präsident der EU-Kommission, ins Leben gerufen. Er zeichnet werke aus, die sich mit der Thematik Europa auseinandersetzen und in einem der 28 Mitgliedsstaaten der EU veröffentlicht wurden. Damit sollen europäische Werte gefördert werden und Europa nähergebracht werden. Die Vereinigung Esprit d'Europe, deren Vorsitzende France Roque ist, organisiert die Verleihung des Europäischen Buchpreises jedes Jahr im Europäischen Parlament in Brüssel.
Eine erste Auswahl an Büchern wird dem Sponsorenkomitee des Preises vorgelegt. Dieser legt dann eine endgültige Auswahl fest, die aus fünf Büchern besteht. Die Auswahl wird dann der Jury vorgelegt, die den bekannt geben wird. Der Preisträger erhält ein Preisgeld in Höhe von zehntausend Euro.