Die Jury, bestehend aus Andreas Platthaus (Leiter des Ressorts "Literatur und literarisches Leben" der Frankfurter Allgemeinen Zeitung) zusammen aus Heiner Boehncke, Viola Bolduan (ehemalige Feuilletonchefin des Wiesbadener Kuriers), Alf Mentzer (Literaturredakteur des Hessischen Rundfunks) und Shirin Sojitrawalla (Literatur- und Theaterkritikerin), begründet ihre Entscheidung wie folgt: "Jüglers literarische Präzision erlaubt ihm, seinen Stoff in nicht einmal hundertfünfzig Seiten zu fassen und sich dennoch den nötigen Raum für eine Beschreibungsgenauigkeit zu nehmen, die der psychologischen Last verzweifelter Eltern ebenso gerecht wird wie dem für den Ich-Erzähler seelenwichtigen Naturerlebnis des Angelns. "Maifliegenzeit", der einen realen Verdachtsfall zur Vorlage hat, macht einen Schatten der Zeitgeschichte sichtbar, aber erhebt nicht den Anspruch aufzuklären, was damals geschah. Die Literatur bleibt bei sich: als Möglichkeitsraum."
Auch Timon Gremmels, Hessischer Minister für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur gratuliert dem Preisträger: "Matthias Jüglers Roman 'Maifliegenzeit' erzählt uns die traumatische Geschichte einer Familie, die gewaltsam um ihr gemeinsames Glück betrogen wurde. Er schlägt damit ein dunkles Kapitel DDR-Geschichte auf – umso wichtiger ist, dass wir davor nicht die Augen verschließen. Ich gratuliere Matthias Jügler herzlich zur Auszeichnung.“