Auszeichnung für Erstlingswerke

Rauriser Literaturpreis an Matthias Gruber

7. Februar 2024
Redaktion Börsenblatt

Matthias Gruber erhält für seinen Debüt-Roman "Die Einsamkeit der Ersten ihrer Art" (Jung und Jung) den Rauriser Literaturpreis 2024. Der Förderpreis geht an Luka Leben. 

Matthias Gruber

Mit "Die Einsamkeit der Ersten ihrer Art" (Jung und Jung, 2023) zeichne die Jury (Julia Encke, Jürgen Thaler, Isabelle Vonlanthen) einen Roman aus, so die Mitteilung, der "auf einer großen Empathie seinen Figuren gegenüber aufbaut und an bedeutende Genres der Literatur anschließt: das Märchen, die Fabel, die Legende. Er bringt diese Urformen des Erzählens so geschickt, leichthändig und verwandelt ins literarische Spiel mit sozialen Medien, gesellschaftlichen Problemen und Herausforderungen der heutigen Zeit ein, dass man über den ästhetischen Gewinn der Lektüre nur staunen kann. Dieses Buch wirft einen neuen Blick auf das Leben und was es sein kann." Die Auszeichnung wird vom Land Salzburg vergeben und ist mit 10.000 Euro dotiert. 

2022 erhielt Matthias Gruber für den Roman das Jahresstipendium Literatur des Landes Salzburg.

Förderpreis an Luka Leben

Luka Leben

Den Rauriser Förderungspreis 2024 zum Thema "Miteinander" erhält Luka Leben für ihren Text "Nachts nur das Rauschen". Vergeben wird er vom Land Salzburg und der Marktgemeinde Rauris. Die Dotierung beträgt 5.000 Euro.

Der Text "thematisiert in zurückhaltender, doch deutlich sprachbewusster und manchmal zuspitzender Diktion das Leben mit einem Kleinkind, das von einer sprachlich-motorischen Einschränkung betroffen ist", so die Jury (Helmut Neundlinger, Regina Pintar, Gudrun Seidenauer). "Die Glaubwürdigkeit und Schonungslosigkeit der Erzählung beeindrucken und berühren besonders, da die Autorin eine dem komplexen und facettenreichen Thema angemessene und immer souveräne Tonlage wählt, die nie sentimental wirkt oder überhöht, auch da nicht, wo Extremsituationen, Sprachlosigkeit, Missverstehen und Einsamkeit spürbar werden."

Cover

Zu den Preisen

Der Rauriser Literaturpreis wird von der Salzburger Landesregierung vergeben und ist für das beste Prosa-Debüt in deutscher Sprache des jeweils vorangegangenen Jahres ausgeschrieben. Verliehen der Preis zur Eröffnung der Rauriser Literaturtage. Über die Vergabe des Preises entscheidet eine unabhängige, jährlich wechselnde Jury mit je einer Stimme für Deutschland, Österreich und die Schweiz. Der Preis wird nicht über Einreichungen vergeben.

Für viele Autorinnen und Autoren ist der Rauriser Literaturpreis das Sprungbrett in die literarische Öffentlichkeit: Auf der Liste der bisherigen Preisträgerinnen und Preisträger finden sich beispielsweise Namen wie Franz Innerhofer, Ruth Klüger und Michael Köhlmeier ebenso wie Herta Müller (Literaturnobelpreisträgerin 2009) und Felicitas Hoppe (Büchnerpreisträgerin 2012).

Der Rauriser Förderungspreis wird für ein unveröffentlichtes Manuskript zu einem Thema, das jeweils im Juni bekanntgegeben wird, ausgeschrieben.