Das Buch wurde von der sechsköpfigen Jury des beliebten Leserpreises unter 124 Vorschlägen ausgewählt. Der Preis wird zum 44. Mal verliehen und ist mit 5.000 Euro dotiert. Der Evangelische Buchpreis wird Nikola Huppertz am 1. Juni 2022 in der Marktkirche in Wiesbaden verliehen, so die Presseinformation.
Zum Inhalt:
In "Schön wie die Acht", erschienen 2021 bei Tulipan, geht es um den fast 13jährigen Malte, der ein richtiges Mathe-Ass ist. Zahlen geben ihm Orientierung und Sicherheit. Doch als nicht nur plötzlich eine neue Halbschwester in sein Leben tritt, sondern auch noch ein neues Mädchen im Matheclub auftaucht, gerät seine geordnete Welt gehörig ins Wanken.
Jurybegründung:
Die Jury um den Vorsitzenden Christopher Krieghoff begründet ihre Entscheidungen wie folgt: "Nikola Huppertz erzählt auf beeindruckende Weise die Entwicklung von der sachorientierten späten Kindheit zur emotional aufwühlenden und verunsichernden Phase der Pubertät. Sehr vielschichtig kommen die Themen dieses Alters zum Ausdruck: die schmerzhafte Erkenntnis, dass Eltern nicht immer die Wahrheit sagen, die Entwicklung von Freundschaften und die Erfahrung des ersten Verliebtseins sowie das herausfordernde Zusammenwachsen in einer Patchworkfamilie.
Das Buch lässt Leser*innen an den Fragen und Überlegungen seiner liebenswerten Hauptfigur teilhaben und die emotionale Zerrissenheit dieses Alters miterleben. Dabei wird deutlich: Nicht nur die klar geordnete Welt der Zahlen kann Trost spenden, sondern auch die Welt der Worte. Ja, die Vielschichtigkeit und die Zwischentöne des Lebens und der Gefühle können Gedichte viel besser ausdrücken.
Nikola Huppertz ist ein sprachkreatives, thematisch heutiges und flüssig zu lesendes Buch gelungen, das in der schwierigen Phase zwischen Kindheit und Jugend helfen kann, die vielen Veränderungen und Eindrücke wahrzunehmen und zu verarbeiten. Erwachsenen vermittelt es darüber hinaus ein tieferes Verständnis für dieses Alter."
Zur Autorin:
Nikola Huppertz wurde 1976 in Mönchengladbach geboren. Nach dem Abitur studierte sie Violine an der Folkwang-Hochschule Essen/Duisburg und Psychologie an der Humboldt-Uni in Berlin und war Stipendiatin der Studienstiftung des deutschen Volkes. Sie begann mit dem Schreiben und gewann 2007 mit dem Manuskript zu ihrem Debütroman "Karla, Sengül und das Fenster zur Welt" den Literaturwettbewerb der Bonner Buchmesse Migration. Seitdem hat sie zahlreiche Kinder- und Jugendbücher, Gedichte und Kurzprosa in Literaturzeitschriften sowie Geschichten für den Rundfunk veröffentlicht und wurde mehrfach ausgezeichnet. Sie lebt heute mit ihrer Familie in Hannover.
Zum Preis:
Der Evangelische Buchpreis wird seit 1979 vom Dachverband evangelischer öffentlicher Büchereien, dem Ev. Literaturportal, verliehen. Gesucht werden Bücher, die anregen über uns selbst, unser Miteinander und unser Leben mit Gott neu nachzudenken.