Martin Dolejš erhält Paul Maar-Preis
Für "Im Land der weißen Schokolade" (magellan) wird Martin Dolejš mit dem "Korbinian – Paul Maar-Preis für junge Talente" der Deutschen Akademie für Kinder- und Jugendliteratur ausgezeichnet.
Für "Im Land der weißen Schokolade" (magellan) wird Martin Dolejš mit dem "Korbinian – Paul Maar-Preis für junge Talente" der Deutschen Akademie für Kinder- und Jugendliteratur ausgezeichnet.
Erstmals lud die Deutsche Akademie für Kinder- und Jugendliteratur der Mitteilung zufolge in den Kulturboden nach Hallstadt in Oberfranken ein – und damit in die unmittelbare Nähe zum Wohn- und Schaffensort von Paul Maar –, um dort ihren Korbinian, den Preis für neue Talente, zu verleihen.
Claudia Maria Pecher, Präsidentin der Deutschen Akademie für Kinder- und Jugendliteratur, betonte in ihrer Begrüßung bei der ersten Präsenzveranstaltung der Akademie nach langer Zeit: "Es fühlt sich gut an. Und es fühlt sich richtig an!" Die Akademie setze auf die Förderung künstlerischer Talente mit dem Korbinian und dem Illustrationspreis Serafina, "weil diese Auszeichnungen in jungen Jahren hilfreich und wirksam sind."
Die Bayerische Staatsministerin für Europaangelegenheiten und Internationales, Melanie Huml, gratulierte in einer Videobotschaft bereits den Nominierten, denn "schon die Nominierung für den Paul Maar-Preis ist eine Auszeichnung". Als Europaministerin freue es sie besonders, "dass das Feld der Nominierten so international ist!" Nach der Präsentation der Nominierten wurde dann mit dem Korbinian – Paul Maar-Preis 2021 Martin Dolejš für sein Werk "Im Land der weißen Schokolade" (magellan 2021) ausgezeichnet.
In ihrer Laudatio begründete die Juryvorsitzende Jana Mikota die Entscheidung: "Martin Dolejš ist ein europäischer Roman gelungen, der von europäischer Geschichte, von Träumen und Erwartungen erzählt. Man wünscht sich eine Fortsetzung, denn man spinnt im Kopf die Geschichte weiter, überlegt, wie es Martin ergeht und wie er etwa die Veränderungen nach 1989 erleben wird."
Nach einem Grußwort von Gerhard Hopp, MdL, Vorsitzender des Bayerischen Bibliotheksverbandes, übergaben der Regionalleiter Franken des Bayernwerks, Bernd Göttlicher, der Kinderbuchautor und Sams-Erfinder Paul Maar und Prof. Uli Rothfuss von der Akademie Faber-Castell sowie die Akademiepräsidentin Claudia Maria Pecher, den Preis. Nach einer Lesung des Preisträgers klang der Abend coronakonform aus. Die musikalische Gestaltung
übernahm Boxgalopp mit "Volxmusik aus Franken und dem Rest der Welt".
Neben dem diesjährigen Preisträger Martin Dolejš waren Melanie Gerber ("Im Himmel gibt es Luftballons", Baeschlin 2020), Anna Kindermann ("Die zwölf Heldentaten des Herkules", Kindermann 2021), Juliane Pickel ("Krummer Hund", Beltz & Gelberg 2021) sowie Eva Rottmann ("Mats & Milad oder: Nachrichten vom Arsch der Welt", Jacoby & Stuart 2021) für den Korbinian nominiert.
Der Korbinian ist mit 2.500 Euro ausgestattet, die das Bayernwerk und Paul Maar seit vielen Jahren gemeinsam stiften. Ebenfalls von Paul Maar stammt der Entwurf der Preisfigur des Bären Korbinian, die Schnitzarbeit übernimmt seit zwei Jahren die Augsburger Künstlerin Elisabeth Gumpp. Die Akademie Faber-Castell überreicht einen "perfekten" Bleistift für das Schreiben weiterer preiswürdiger Literatur.
Die Auszeichnung wurde 2009, zunächst als "Nachwuchspreis" bezeichnet, von der Akademie zusammen mit Paul Maar ins Leben gerufen. Anlässlich des 80. Geburtstages des Erfolgsautors wurde der Preis 2017 in "Paul Maar-Preis" unbenannt.