Marlen Hobrack ausgezeichnet
Der von Jörg A. Henle gestiftete Jörg Henle Preis für Literaturkritik wird in diesem Jahr an Marlen Hobrack verliehen. Er ist mit 10.000 Euro dotiert.
Der von Jörg A. Henle gestiftete Jörg Henle Preis für Literaturkritik wird in diesem Jahr an Marlen Hobrack verliehen. Er ist mit 10.000 Euro dotiert.
„Bei jeder Begegnung mit einem literarischen Text macht Marlen Hobrack ihre eigene Position durchlässig und deutlich zugleich, ohne sie als ultimative Bewertung zu setzen. Literatur zu beurteilen, heißt für sie auch, im eigenen Schreiben dem zu Beschreibenden in einer spezifischen literarischen Form gerecht zu werden und einen angemessenen Stil dafür zu finden. Dabei ist ihre Kritik immer (nur) so klug wie ihr Gegenstand, und niemals klüger als die Menschen, die sie zum Lesen einladen will“, heißt es in der Begründung der Jury. „Hobracks Texte wollen Anschlüsse schaffen und werfen die Frage der sozialen Herkunft ebenso auf wie die nach Heteronormativität. Immer im Bewusstsein dafür, wie entscheidend Herkunft und gesellschaftliche Normen die Selbst-Bilder prägen, und das, was wir für den Raum unserer Möglichkeiten halten.“
Der Jury gehörten an:
Der „Jörg-Henle-Preis für Literaturkritik“ wird alle zwei Jahre für vorbildliche Leistungen der deutschsprachigen Literaturkritik verliehen. Seit dem Tod des Stifters im Jahr 2019 wird der „Berliner Preis für Literaturkritik“ (bis 2017) als „Jörg-Henle-Preis für Literaturkritik“ von Ginka Tscholakowa-Henle fortgeführt.
Die Preisträger·innen der Vorjahre waren Andrea Köhler (2003), Ursula März (2005), Ijoma Mangold (2007), Stefan Zweifel (2009), Joseph Hanimann (2011), Lothar Müller (2013), Daniela Strigl (2015), Tobias Lehmkuhl (2017), Jutta Person (2019) sowie Katharina Teutsch (2021). Der Preis ist mit 10.000,– € dotiert. Die Preisverleihung findet am Donnerstag, den 09. November 2023 um 19:30 Uhr im Literarischen Colloquium Berlin statt. Die Laudatio hält der Autor und Germanist Philipp Theisohn.