Der Rattenfänger-Literaturpreis wurde 1984 anlässlich des Jubiläums "700 Jahre Rattenfänger von Hameln" ins Leben gerufen – und wird alle zwei Jahre vergeben. Seitdem hat er sich zu einer bedeutenden Auszeichnung für phantastische Kinder- und Jugendliteratur im deutschsprachigen Raum entwickelt. Dieser Preis soll nicht nur eine Anerkennung für herausragende Autorinnen und Autoren sein, sondern will auch ein Beitrag zur Stärkung der literarischen Vielfalt für junge Leserinnen und Leser leisten. Die Stadt Hameln setzt sich mit der Auszeichnung, auch über die Grenzen der Stadt hinaus, aktiv für die Lese- und Literaturförderung ein. Seit 2014 zählt der Preis als vielfältiges Beispiel für die lebendige Traditionspflege der Rattenfängersage zum nationalen immateriellen UNESCO-Kulturerbe.
2022 wurde Tobias Goldfarb aus 225 Vorschlägen für seine sprachlich und formal experimentierfreudige Urban Fantasy "Niemandsstadt" (Thienemann) ausgezeichnet. Er gesellt sich zu Preisträgerinnen und Preisträgern wie der Georg-Büchner-Preisträgerin Felicitas Hoppe, Zoran Drvenkar oder Nikolas Heidelbach.