Rainer-Malkowski-Preis

Lyriker Wilhelm Bartsch ausgezeichnet

11. September 2024
Redaktion Börsenblatt

Der Rainer-Malkowski-Preis, den die Bayerische Akademie der Schönen Künste vergibt, geht 2024 an den Lyriker Wilhelm Bartsch. Das Malkowski-Stipendium erhält die Dichterin Nancy Hünger.

Cover des jüngsten Gedichtbands von Wilhelm Bartsch

Wilhelm Bartsch, geboren 1950 in Eberswalde, seit 1976 in Halle an der Saale lebend, veröffentlicht seit den achtziger Jahren vor allem Gedichte, aber auch Romane, Essays, Übersetzungen und Kinderbücher. Sein jüngster, meisterhafter Gedichtband "Hohe See und niemands Land" (Wallstein, 2024) verblüffe durch den souveränen, ganz eigensinnigen Umgang mit Reim und klassischem Versmaß, mit einem so ironischen wie pathetischen Vexierspiel zwischen Shakespeare und deutscher Unheilsgeschichte, und hier erklängen sogar alte Formen wie Liebessonett oder Ballade in einem unerhörten Ton, als seien sie vollkommen neu, so die Mitteilung.

  • Der Rainer-Malkowski-Preis ist, mit einem Preisgeld von 30.000 Euro, einer der höchstdotierten deutschen Literaturpreise.

Das Malkowski-Stipendium geht an Nancy Hünger, 1981 in Weimar geboren, lebt in Tübingen. Seit ihrem ersten Gedichtband "Aus blassen Fasern Wirklichkeit" (2006) habe sie große Beachtung als eine der selbständigsten Stimmen einer neuen lyrischen Generation gefunden. 

  • Das Stipendium ist mit 5.000 Euro dotiert.

Die Preisverleihung findet statt am Dienstag, dem 22. Oktober 2024, um 19 Uhr in den Räumen der Akademie in der Münchner Residenz, Max-Joseph-Platz 3, 80539 München. Die Laudatio auf Wilhelm Bartsch hält Michael Kleeberg, die Laudatio auf Nancy Hünger hält Helge Pfannenschmidt.

Der Preis verdankt sich der 2005 gegründeten Rainer-Malkowski-Stiftung zur Förderung deutschsprachiger Literatur und entspricht damit dem Wunsch des 2003 verstorbenen Lyrikers Rainer Malkowski.