Lilly Axster mit Christine-Nöstlinger-Preis ausgezeichnet
Die Autorin Lilly Axster erhält den dritten Christine-Nöstlinger-Preis für Kinder- und Jugendliteratur. Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert.
Die Autorin Lilly Axster erhält den dritten Christine-Nöstlinger-Preis für Kinder- und Jugendliteratur. Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert.
„Als Theater-, Kinder- und Jugendbuchautorin bricht Lilly Axster in ihrem Werk konsequent Strukturen auf, die sie als verkrustet und menschenfeindlich empfindet“, heißt es in der Jurybegründung. „Das kann in der Sexualität sein, aber auch in Beziehungen, Institutionen und in der Sprache. Axster thematisiert verunsichernde kindliche Erfahrungen wie den Umzug in ein fremdes Land oder Fragen von Identität und Zugehörigkeit, schildert Selbstfindung und rettende Beziehungen zwischen Alten und Jungen. Sie gibt jungen Menschen Mut und sie zeigt ihnen Vorbilder. Für all das findet sie ihren je eigenen Stil, stellt ihre sprachliche Kreativität immer aufs Neue in den Dienst kompromisslosen Engagements.“
Lilly Axster studierte Theaterwissenschaft, Philosophie und Genderforschung in München und Wien und arbeitete als Regieassistentin, Regisseurin und Hausautorin am Theater der Jugend in Wien und als Leiterin am Theater FOXFIRE. 2019 erhielt sie für das Buch „Ein bisschen wie Du / A little like you“ (Verlag Zaglossus/edition assemblage) den Wiener Kinderbuchpreis, den Staatspreis für eines der schönsten Bücher Österreichs in der Kategorie Kinderbuch sowie den Österreichischen Kinderbuchpreis. Für das Buch „Die Stadt war nie wach“ (Verlag Zaglossus) erhielt Lilly Axster 2018 einen Würdigungspreis der Stadt Wien für Jugendliteratur sowie den Österreichischen Kinder- und Jugendbuchpreis. 2018 erhielt sie außerdem den Outstanding Artist Award für Kinder- und Jugendliteratur. Seit 1996 ist Lilly Axster Mitarbeiterin bei SELBSTLAUT, Fachstelle gegen sexualisierte Gewalt an Kindern und Jugendlichen in Wien.
2023 wird ihr der zum dritten Mal vergebene Christine-Nöstlinger-Preis für Kinder- und Jugendliteratur verliehen. Er wird von der Stadt Wien Kultur, Christine Nöstlingers Buchstabenfabrik und dem Hauptverband des Österreichischen Buchhandels gemeinsam ausgerichtet. Der Preis zeichnet Menschen aus, die Kindern und all jenen, die sonst nicht gehört werden, eine Stimme geben, ihre Perspektive einnehmen und so einen kleinen Beitrag leisten, deren Leben ein Stück gerechter zu gestalten. Bisherige Preisträger*innen: Linda Wolfsgruber (2022), Michael Roher (2021)
2023 bestand die Jury aus Karin Haller (Geschäftsführung Institut für Jugendliteratur), Paulus Hochgatterer (Autor & Psychiater, Universitätsklinikum Tulln) und Anne-Catherine Simon (Redaktion Feuilleton „Die Presse“)