Unter dem Dach der Bürgerstiftung Mittelhessen hat das Ehepaar Günter und Vilma Kämpf einen Stiftungsfonds zur Literaturförderung ins Leben gerufen und damit auch den Licher Literaturpreis.
Einmal im Jahr soll in Zusammenarbeit mit dem Förderverein der Stadtbibliothek in Lich der Licher Literaturpreis an eine deutschsprachige Autorin bzw. einen deutschsprachigen Autor verliehen werden, die oder der mit einem Werk oder einer Werkphase einen besonderen Beitrag zur zeitgenössischen deutschsprachigen Literatur geleistet hat.
Die erste Verleihung soll 2022 stattfinden und mit 7.000 Euro dotiert sein.
Die Stifter Günter und Vilma Kämpf haben in ihrer aktiven Zeit als Verleger des lange in Gießen ansässigen Anabas-Verlags u.a. mit bekannten Autoren wie Ror Wolf, Ernst Jandl und Paulus Böhmer zusammengearbeitet. Daneben haben sie auch etliche Werke der Dadaisten Raoul Hausmann, Richard Huelsenbeck und Kurt Schwitters veröffentlicht.
Beide betonen, dass ihnen sprachliche Originalität, Experimentierfreude und Modernität im Werk der Preisträger wichtig sind. Sie möchten so dem Licher Literaturpreis einen spezifischen Charakter und überregionale Bedeutung geben.
Klaus Arnold, Vorstandsvorsitzender der Bürgerstiftung Mittelhessen, sieht in dem neuen Stiftungsfonds ein weiteres Aushängeschild für die Region. „Literatur eröffnet dem Leser neue Welten und spielt eine wichtige Rolle in unserer Gesellschaft. Das ohnehin schon vielfältige Kulturleben in Lich wird somit um eine Attraktion reicher.“
Bei allen organisatorischen Tätigkeiten, die mit dem Licher Literaturpreis in Zusammenhang stehen, werden die beiden Stifter unterstützt durch Mitglieder des Fördervereins Bibliothek Lich. Dies gilt vor allem für die Anbindung an das kulturelle Leben der Stadt und für die Öffentlichkeitsarbeit. Darüber hinaus werden die Stifter gemeinsam mit dem Förderverein und evtl. in Zusammenarbeit mit einem Beirat oder einer Jury über die Preisvergabe entscheiden.
