Auszeichnungen für deutschsprachige Science Fiction

Kurd-Laßwitz-Preisträger 2024 bekanntgegeben

6. Juni 2024
Redaktion Börsenblatt

Im Rahmen der Science Fiction Veranstaltung ElsterCon vom 27. Bis 29. September wird in Leipzig im Haus des Buches der Kurd Laßwitz Preis vergeben. Wer den Preis erhalten wird, wurde nun bekanntgegeben.

Werbeflyer ElsterCon

Professionelle Autoren, Übersetzer, Lektoren, Verleger, Grafiker und Fachjournalisten aus Deutschland, Österreich und der Schweiz stimmen beim Kurd Laßwitz Preis über die besten Science-Fiction-Neuerscheinungen des Vorjahres ab. Verliehen wird er in diesem Jahr auf der SciFi-Veranstaltung ElsterCon, die vom 27. bis 29. im Haus des Buches in Leipzig stattfindet.

Neuer Sonderpreis

Kurd Laßwitz, der Namensgeber des Preises, war seiner Zeit als Pazifist und Humanist bekannt. In diesem Geiste wurde dieses Jahr erstmals ein neuer Sonderpreis verliehen und damit der Kurd-Laßwitz-Preis erstmals auf 10 Kategorien ausgeweitet. Ziel des neuen Sonderpreises sei es, „Leistungen hervorzuheben oder auszuzeichnen, die gesellschaftliches Engagement mit künstlerischer, organisatorischer oder wissenschaftlicher Exzellenz verbinden.“ Der neue Sonderpreis soll „kritisch, engagiert, intersektional“ ehren, um die deutschsprachige Science Fiction „zugänglicher, vielfältiger und toleranter“ zu machen. Man setze mit dem Sonderpreis ein Zeichen gegen Antisemitismus, Rassismus, Ableismus, Sexismus, Queer-Feindlichkeit oder Klassismus.

Auszeichnungen in diesem Jahr

  • Bester deutschsprachiger Science Fiction Roman mit Erstausgabe 2023: Aiki Mira, “Neurobiest“ (Eridanus)
  • Beste deutschsprachige Science Fiction Erzählung mit Erstausgabe 2023 (Kurzgeschichten, Erzählungen und Novellen): Uwe Hermann, “Die End-of-Life-Schaltung”, in: René Moreau, Hans Jürgen Kugler und Heinz Wipperfürth (Hrsg.): „Exodus 46“ (Exodus Selbstverlag)
  • Bestes ausländisches Werk zur Science Fiction mit deutschsprachiger Erstausgabe 2023: Ursula K. Le Guin, „Immer nach Hause (Always Coming Home)“ (Carcosa)
  • Beste Übersetzung zur Science Fiction ins Deutsche, erstmals erschienen 2023: Matthias Fersterer, Karen Nölle und Helmut W.Pesch für die Übersetzung von Ursula K. Le Guin, „Immer nach Hause (Always Coming Home), (Carcosa)
  • Beste Graphik zur Science Fiction (Titelbild, Illustration) einer deutschsprachigen Ausgabe, erstmals erschienen 2023: Thomas Thiemeyer für das Titelbild zu Hans Jürgen Kugler und René Moreau (Hrsg.) „Ferne Horizonte – Entfernte Verwandte“ (Hirnkost)
  • Bestes deutschsprachiges Science Fiction Hörspiel mit Erstsendung 2023: Von den zwei nominierten Hörspielen befand die Hörspieljury keines für preiswürdig.
  • Bester deutschsprachiger Sachtext zur Science Fiction mit Erstausgabe 2023: Hans Frey, „Vision und Verfall – Deutsche Science Fiction in der DDR“ (Memoranda)
  • Sonderpreis für einmalige herausragende Leistungen im Bereich der deutschsprachigen Science Fiction: Fritz Heidorn, das Klimahaus Bremerhaven, die Deutsche Klimastiftung und der Hirnkost-Verlag für den Literaturwettbewerb Klimazukünfte 2050 und die Herausgabe der Anthologie
  • Sonderpreis für langjährige herausragende Leistungen im Bereich der deutschsprachigen Science Fiction 2023: René Moreau, Olaf Kemmler, Heinz Wipperfürth und Hans Jürgen Kugler für 20 Jahre „Exodus“ (im neuen Gewand)
  • Sonderpreis kritisch, engagiert, intersektional im Bereich der deutschsprachigen Science Fiction 2023: Das Team des Hirnkost-Verlages für die Herausgabe der ersten deutschen Anthologie israelischer Science Fiction, „Zion’s Fiction“

Zahlen und Daten zum Preis

Der Preis ist nicht dotiert und wird seit 44 Jahren verliehen. In diesen 44 Jahren gab es insgesamt 334 Auszeichnungen an 432 Personen, Teams und Organisationen. Mehr als 3000 Werke und Leistungen zur deutschsprachigen Science Fiction wurden in dieser Zeit nominiert.