Die Illustratorin Sara-Christin Richter wird für die Illustrationen zu „Annette, Querkus und die wilden Worte“ (Cornelia Funke, Burg Hülshoff) ausgezeichnet. Matthias Kohm bekommt den Preis für sein Jugendbuchdebüt „Ewig braucht doch keiner“ (Arctis Verlag). Sie teilen sich das Preisgeld von 8.000 Euro.
Bekannt gegeben wurden die Preisträgerin und der Preisträger am Freitag im Alten Rathaus von Bürgermeisterin Nicole Piechotta.
„Mit viel Feingefühl wird den Figuren in ‚Annette, Querkus und die wilden Worte‘ ein Eigenleben eingehaucht, sodass die Illustrationen wie Momentaufnahmen aus dem Leben von Annette von Droste-Hülshoff wirken. Zusammen mit durchdachtem Lichteinsatz und Requisiten im Miniaturformat wird in jedem Bild eine Spannung erzeugt“, so Jurymitglied Markus Lefrançcois zur Preisvergabe an die 32-jährige Illustratorin und Puppenbauerin Sara-Christin Richter. Die Laudatio verfasste Cornelia Funke, die selbst nicht anwesend sein konnte, und Autorin des prämierten Werks ist.
„Saras Figuren, ihre Landschaften und all ihre inneren und äußeren Szenarien üben einen Zauber aus, der mitten ins Herz geht. Man ist zutiefst berührt und weiß sofort, dass man den Blick ihrer Figuren nie vergessen wird. Saras künstlerische Stimme ist absolut unverwechselbar“, so Cornelia Funke.
Über Preisträger, den Klavierlehrer Matthias Kohm sagte Jurorin Christine Paxmann: „Matthias Kohm hat in seinem Debut mit den Mitteln der Selbstironie, scharfer Beobachtungsgabe und einer bestechend komischen Ich-Stimme einen philosophischen, rockigen und zugleich poetischen Coming of Age Roman geschaffen. Ihm gelingt ein Melodram, das mit Charme und hinreißender Komik bezaubert. ‚Ewig braucht doch keiner‘ ist ein Roman, den wir alle mehr denn je brauchen.“
Die Laudatio hielt die Autorin Cornelia Franz: „Matthias Kohm schreibt so souverän, so gekonnt und eigen, als hätte er sein Leben lang nichts Anderes gemacht. Die lauten und die leisen Töne, die dramatischen und die gefühlvollen, die findet man in der Geschichte des Tischlerlehrlings Meyer auf sehr besondere Weise wieder.“