Kirsten Boie in Braunschweig geehrt
Kirsten Boie hat am 29. August im Braunschweiger Altstadtrathaus den traditionsreichen Friedrich-Gerstäcker-Preis für Jugendliteratur 2022 erhalten – für ein Buch über die Nachkriegszeit in Hamburg.
Kirsten Boie hat am 29. August im Braunschweiger Altstadtrathaus den traditionsreichen Friedrich-Gerstäcker-Preis für Jugendliteratur 2022 erhalten – für ein Buch über die Nachkriegszeit in Hamburg.
Ausgezeichnet wurde Kirsten Boie für ihr Jugendbuch "Heul doch nicht, du lebst ja noch", das im Januar bei Oetinger erschienen ist. Darin geht es um die drei Jugendlichen Jakob, Traute und Hermann, die im Juni 1945 im ausgebombten Hamburg leben. Boie verknüpft mit ihren drei jugendlichen Hauptfiguren drei Schicksalsfäden, die durch die Schrecken der Naziherrschaft und des Krieges verbunden sind.
Aus der Jurybegründung: "Die von Empathie und Sensibilität getragene Beobachtungsgabe von Kirsten Boie, die sprachliche Qualität und die sensibel gestaltete Perspektive auf Hoffnung und Zukunft nach kriegsbedingter Zerstörung machen den Roman (...) zu einem wichtigen Beitrag zur aktuellen Jugendliteratur."
Der Friedrich-Gerstäcker-Preis für Jugendliteratur ist der älteste Jugendbuchpreis der Bundesrepublik Deutschland. Er wurde zum Andenken an den Weltreisenden und Abenteuer-Romancier Friedrich Gerstäcker, der seine Jugend und seine letzten Lebensjahre in Braunschweig verbrachte, im Jahr 1947 von der Stadt Braunschweig gestiftet. Der Friedrich-Gerstäcker-Preis ist mit 8.000 Euro dotiert.
In zweijährigem Turnus wird ein Buch ausgezeichnet, dass Jugendlichen im Alter ab 12 Jahren das Abenteuer der Begegnung mit fremden Welten fantasievoll vor Augen führt und dabei die Gedanken der Toleranz und Weltoffenheit in der Auseinandersetzung mit anderen Traditionen, Religionen und Wertvorstellungen in sprachlich anspruchsvoller Form näherbringt.
Weitere Informationen zum Friedrich-Gerstäcker-Preis: https://www.braunschweig.de/friedrich-gerstaecker-preis/index.php