In ihrer Laudatio auf die Edition Tiamat gratulierte Jurymitglied Gesa Ufer dem Verleger Klaus Bittermann und hob hervor: „Der Spaß am Subversiven, an der Provokation und dem konstruktiven Spott gehören fest zum Verlagsprogramm, genauso wie profunde Auseinandersetzungen mit erstarkendem Nationalismus, Rassismus und Antisemitismus, wie er gerade in diesen Tagen wieder traurige Aktualität erfährt. Es sind Verlage wie die Edition Tiamat die die literarische Landschaft Berlins vielfältig und kostbar machen. Und Verleger wie Klaus Bittermann, die mutige Entscheidungen treffen, die Grenzen verschieben, unbequeme Fragen stellen und die uns immer wieder aufs Neue überraschen und herausfordern.“
Die zwei mit 15.000 Euro dotierten Verlagspreise gehen an den InterKontinental Verlag und den Lukas Verlag. Ebenfalls nominiert waren der Alexander Verlag Berlin, der eta Verlag und der Verla Weltkiosk. Sie erhielten jeweils eine Anerkennung in Höhe von 1.000 Euro.
„Das Engagement, mit dem InterKontinental auf allen Ebenen dafür eintritt, literarische Stimmen aus afrikanischen Ländern bekannt zu machen, hat die Jury tief beeindruckt. Mit dem Berliner Verlagspreis für den InterKontinental Verlag wünschen wir dem Verlag und uns als Leserinnen, dass InterKontinental mit der gleichen Konsequenz wie bisher sein Programm ausbaut und zu einer nicht mehr wegzudenkenden Struktur im Gefüge der Berliner unabhängigen Verlage wird“, sprach Jury-Mitglied Julia Weis in ihrer Laudatio für den Interkontinental Verlag.
Gerrit Schoof hielt die Laudatio für den Lukas Verlag: „Der Lukas Verlag pflegt und entwickelt seit 1995 ein originelles und vielfältiges Programm aus kulturgeschichtlichen Sach- und Fachbüchern. Er versinnbildlicht, was einen unabhängigen Verlag ausmacht. Lieber Frank Böttcher, Dir und all Deinen Mitstreiterinnen und Mitstreitern ist es gelungen, seit über 25 Jahren einen Verlag mit Leben zu füllen, der sich durch sorgfältig hergestellte und stets lesenswerte Bücher auszeichnet!“