"Herta Müller hat die unendlichen Möglichkeiten, die die deutsche Sprache als Quelle der Poesie bietet, meisterlich genutzt. Sie hat die 'Quittensprache' Deutsch biegsam und geschmeidig gemacht, aber auch kantig und widerständig gelassen", so begründete der Bamberger Sprachwissenschaftler Helmut Glück die Entscheidung der Jury. Weiter sagte er: "Herta Müller ist eine Kämpferin gegen Totalitarismus jeder Färbung, auch in der Sprache. Das hat sie so ausgedrückt: 'Sprache war und ist nirgends und zu keiner Zeit ein unpolitisches Gehege, denn sie läßt sich von dem, was einer mit dem anderen tut, nicht trennen'."
Christoph Stölzl, Präsident der Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar, wird die Laudatio auf Herta Müller halten. Zu den bisherigen Jacob-Grimm-Preisträgern gehören u. a. Udo Lindenberg, Cornelia Funke, Nora Gomringer, Frank Schirrmacher, Günter de Bruyn, Loriot, Ulrich Tukur, Dieter Nuhr, Prinz Asfa-Wossen Asserate, Katharina Thalbach, Peter Eisenberg und die Fantastischen Vier.