Barbara Honigmann wurde 1949 in Berlin (Ost) geboren. Ihre Eltern hatten im Exil überlebt und waren 1947 remigriert, um den Aufbau eines neuen Deutschlands zu unterstützen. Sie studierte Theaterwissenschaft an der Humboldt-Universität und war anschließend als Dramaturgin und Regisseurin in Brandenburg und an der Volksbühne in Berlin tätig. Seit 1975 lebt und arbeitet sie als freie Schriftstellerin. Bevor sie 1984 aus der DDR in die Bundesrepublik ausreiste, setzte eine intensive Auseinandersetzung mit ihren jüdischen Wurzeln ein, die in einem Bekenntnis zum orthodoxen Judentum mündete.
Zu den wichtigsten Büchern aus ihrem umfangreichen Œuvre zählen unter anderem "Roman von einem Kinde. Erzählungen" (1986), "Soharas Reise" (1996), "Alles, alles Liebe" (2000), "Ein Kapitel aus meinem Leben" (2004), "Bilder von A." (2011), "Chronik meiner Straße" (2015) und "Georg" (2019).
Barbara Honigmann wurde mit dem Aspekte-Literaturpreis 1986, dem Kleist-Preis 2000, dem Jean-Paul-Preis für das Lebenswerk 2021 und 2022 mit dem Literaturpreis der Konrad-Adenauer-Stiftung ausgezeichnet. Sie ist ebenfalls Autorin von Essays und Hörspielen sowie Theaterstücken. Honigmann wirkt auch als Bildende Künstlerin und lebt mit ihrem Mann in Straßburg. Ihre Bücher wurden in mehrere Sprachen übersetzt.