Fiston Mwanza Mujila ausgezeichnet
Der kongolesisch-österreichische Autor Fiston Mwanza Mujila erhält für seinen Roman "La danse du Vilain" den Prix Les Afriques 2021.
Der kongolesisch-österreichische Autor Fiston Mwanza Mujila erhält für seinen Roman "La danse du Vilain" den Prix Les Afriques 2021.
Das gab das internationale Preiskomitee kürzlich bekannt, wie der Zsolnay Verlag mitteilt. Die deutsche Übersetzung von "La danse du Vilain" wird am 14. März 2022 in der Übersetzung von Katharina Meyer und Lena Müller unter dem Titel "Tanz der Teufel" bei Zsolnay erscheinen. Auf der Shortlist zum Prix Les Afriques 2021 standen neben Booker-Preisträgerin Bernardine Evaristo Bücher von Abdelaziz Baraka Sakin, Marc Alexandre Oho Bambe und Sindiwe Magona.
"In seinem preisgekrönten Roman spricht Fiston Mwanza Mujila vor allem die Themen innerafrikanische Migration, Raubbau der Bodenschätze durch Afrikaner und dessen Folgen sowie die ständige Verschlechterung der Lebensbedingungen offen an. Er zeigt die wachsende Kluft zwischen der afrikanischen Bevölkerung und der politischen Klasse, die sich nur selbst bereichert", heißt es in der Begründung der Jury.
Mujila erhält einen Geldpreis von 6.000 Schweizer Franken, ein Kunstwerk des senegalesischen Malers Momar Seck im Wert von 3.500 Schweizer Franken und 100 Bücher, die vom Verlag gekauft werden.
Der Prix Les Afriques wurde 2015 von der von dem Schweizer Anwalt Ngoãn Beti gegründeten Vereinigung La Cene Littéraire ins Leben gerufen, um afrikanische Autor:innen und Autor:innen afrikanischer Abstammung zu fördern. Er wurde bisher von Ayobami Adebayo (2020), Elnathan John (2019), Kei Miller (2018), Abdelaziz Baraka Sakin (2017) und Hemley Boum (2016) gewonnen.
Weitere Informationen zum Le Prix Les Afriques finden sich hier.
Nicht die erste Auszeichnung für Fiston Mwanza Mujila: 2018 hatte er für seinen Debütroman "Tram 83" (Zsolnay) den mit 10.000 Euro dotierten Peter-Rosegger-Literaturpreis des Landes Steiermark erhalten. Die Jury lobte ihn als "virtuosen Erzähler auf dem Weg in die Welt der exzellenten Gegenwartsliteratur". Für "Tram 83" hat er weitere Preise bekommen, darunter 2017 den Internationalen Literaturpreis Haus der Kulturen der Welt.