Mit dem Tod der Schriftstellerin Anne Goldmann im Oktober 2021 hat das Netzwerk HERland eine Mitgründerin und geliebte Weggefährtin verloren, teilt das Netzwerk mit. Ihr zu Ehren und zum Gedenken an ihre Anliegen und ihr künstlerisches Schaffen ruft es ein Stipendium ins Leben, das couragiert literarisch-gesellschaftskritisch schreibende Krimiautorinnen unterstützen soll.
„Die herrschende Profitmaxime in der Literaturproduktion belohnt nicht den Mut, Neues zu wagen, kritisch hinzusehen und beim Erzählen Risiken einzugehen“, heißt es in der Pressemitteilung des Netzwerks. „Das Anne-Goldmann-Stipendium will genau da gegensteuern und die Kühnheit honorieren, mit der Kriminalliteratur über die Sicherheit des Altbewährten hinausgehen und in die große Erzählung unserer Gesellschaft eingreifen kann.“
So habe es Anne Goldmann in ihren fünf Romanen getan und gefordert.
„Es ist notwendig, weiter immer wieder, immer neu, die weibliche Realität und Wahrnehmung gegen die gängigen Bilder zu stellen, zu zeigen, was ist, auszuleuchten, was bislang im Dunkel geblieben ist. Ein umfassendes Bild der Welt zu zeichnen und sichtbar zu machen, was verdeckt und verschwiegen wird“, wird Anne Goldmann zitiert.