Erster Sebald-Literaturpreis an Esther Kinsky
Die Schriftstellerin und Übersetzerin Esther Kinsky erhält für ihren Text "Kalkstein" den 2020 erstmals vergebenen W.-G.-Sebald-Literaturpreis.
Die Schriftstellerin und Übersetzerin Esther Kinsky erhält für ihren Text "Kalkstein" den 2020 erstmals vergebenen W.-G.-Sebald-Literaturpreis.
Vergeben wird der mit 10.000 Euro dotierte W.-G.-Sebald-Literaturpreis von der Deutschen Sebald Gesellschaft in Verbindung mit den Städten Kempten (Allgäu) und Sonthofen sowie der Gemeinde Wertach, die in einer Presseinformation die erste Preisträgerin bekannt geben: Die Schriftstellerin und Übersetzerin Esther Kinsky wird für ihren Text "Kalkstein" ausgezeichnet.
Zur Begründung ihrer Entscheidung für "Kalkstein", den Text von Esther Kinsky, teilte die Jury mit: "Wir zeichnen damit einen Text aus, der in beeindruckender Weise eine Erinnerungspoetik des Gesteins und der Landschaft entfaltet und der die Themen von W. G. Sebalds Werk auf völlig eigenständige Art und Weise artikuliert und weiterführt."
Die Jury wählte Esther Kinskys Text unter 900 anonym eingereichten Beiträgen aus. Bewerben konnten sich Autor*innen aus dem In- und Ausland mit einem unveröffentlichten deutschsprachigen Prosatext (Erzählung oder Auszug aus einem größeren Projekt), der sich mit dem Themenkomplex "Erinnerung und Gedächtnis" beschäftigt. Der Preis widmet sich damit zentralen Themen des im Jahr 2001 verstorbenen Schriftstellers W. G. Sebald.
Der Jury gehörten an: Hans Jürgen Balmes (S. Fischer), Prof. Dr. Claudia Öhlschläger (Universität Paderborn), Prof. Dr. Jürgen Ritte (Université Sorbonne Nouvelle Paris), Marie Schmidt (Süddeutsche Zeitung) und Dr. Kay Wolfinger (Ludwig-Maximilians-Universität München).
Der Preis wird am 21. November im Rahmen einer literaturwissenschaftlichen Fachtagung in Sonthofen im Oberallgäu verliehen.