Julius-Campe-Preis 2022 an Frankfurter Buchmesse verliehen

„Ein Synonym für gelingende Literaturvermittlung“

20. Oktober 2022
Redaktion Börsenblatt

Am Messemittwoch wurde die Frankfurter Buchmesse bei einer feierlichen Preisverleihung im Frankfurt Pavilion durch Hoffmann und Campe mit dem Julius-Campe-Preis 2022 ausgezeichnet. Die Laudatio hielt Claudia Roth.

„Die Frankfurter Buchmesse überführt Geschichten, Ideen, Argumente und Meinungen in eine gesellschaftliche Erfahrung. Damit ist sie von herausragender Bedeutung für die Vermittlung und für das Verständnis der Literaturen unserer Welt“, so würdigte Tim Jung, verlegerischer Geschäftsführer von Hoffmann und Campe die Messe.

Claudia Roth, MdB und Staatsministerin für Kultur und Medien, erklärte in ihrer Laudatio: „Die Frankfurter Buchmesse ist längst ein Synonym für gelingende Literaturvermittlung und das weltweit bedeutendste Forum für Literatur. Insbesondere in den vergangenen zwei Jahren hat sie in der Pandemie Herausragendes geleistet und mit der Entwicklung neuer Formate den unverzichtbaren Austausch in der Buchbranche aufrechterhalten.“

Im Anschluss an die Laudatio überreichte Tim Jung dem Direktor der Frankfurter Buchmesse, Juergen Boos, die Preisurkunde.

„Die gesellschaftlichen Entwicklungen und Spannungen abzubilden, dies ist eine der Kernaufgaben der Buchbranche – und damit auch unsere“, sagte Boos. „Es gelingt am besten durch eine große Präsenz von Büchermenschen, Verleger:innen, Leser:innen, Politiker:innen mit liberal-demokratischer Haltung. Nur so können wir einer Polarisierung in der Gesellschaft und einer vergifteten Debattenkultur entgegenwirken: Indem wir den demokratischen Diskurs stärken, Diversität eine Bühne bieten und kontroverse Themen mit gegenseitigem Respekt verhandeln.“

Der Julius-Campe-Preis gilt Persönlichkeiten und Institutionen, die sich auf herausragende Weise literaturkritische und literaturvermittelnde Verdienste erworben haben. Die Auszeichnung ist mit 99 Flaschen edlen Weins und des bei Hoffmann und Campe erschienenen Faksimiles der „Französischen Zustände“ Heinrich Heines dotiert.