„Diebe der Nacht“ gewinnt den Würfel
Der Krefelder Preis für Fantastische Literatur geht an den Roman „Diebe der Nacht“ von Thilo Corzilius. Der Preis wird zum ersten Mal vergeben.
Der Krefelder Preis für Fantastische Literatur geht an den Roman „Diebe der Nacht“ von Thilo Corzilius. Der Preis wird zum ersten Mal vergeben.
Aus mehr als 150 Einsendungen hat sich die Jury für ein Werk entschieden, das sowohl sprachlich als auch inhaltlich in eine unbekannte Welt entführt:
In dem im September 2020 bei Klett-Cotta erschienenen Fantasyroman „Diebe der Nacht“, dessen Handlung in einem alternativen Venedig angesiedelt ist, eröffne der Autor „einen Kosmos aus Kunst, Magie und Humor. Erzählt wird von einer Bande Gaukler und Trickbetrüger, die einem finsteren Magier die Stirn bieten muss“, teilt der Verlag in Abstimmung mit der Jury mit.
Mit der Stiftung des neuen Preises würdigt die Stadt Krefeld herausragende Romane oder Graphic Novels in deutscher Sprache, die sich mit Märchen, Sagen, Fantasy, Science-Fiction und anderen Inhalten der Fantastik beschäftigen. Der Preis soll ab 2021 alle zwei Jahre vergeben werden und ist mit 10.000 Euro dotiert.
Thilo Cozilius wird die Trophäe in Form eines zwölfseitigen Würfels, eines Pentagondodekaeders, am 15. Mai auf der Burg Linn entgegennehmen.
Der zwölfeckige Würfel, der als Vorlage für die Trophäe des Pentagondodekaeders diet, ist übrigens ein archäologisches Fundstück aus dem nahe gelegenen Gelleper Gräberfeld, das in einer Dauerausstellung im Museum Burg Linn zu sehen ist. „Das Pentagondodekaeder ist eins der spannendsten Rätsel der Archäologie, weil bis heute niemand weiß, was eigentlich sein Zweck war. Die Theorien gehen von Feldkochofen über Strickliesel bis hin zum Vermessungsgerät", so Museumsleiterin Jennifer Morscheiser. Fantasyautor Bernhard Hennen war an der Konzeption des Preises beteiligt.